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Erstellt von DrMabuse 

Wirtschaftsnachrichten und Marktausblicke

Was passiert gerade an den Märkten? Hier gibt es die Antworten.

Die Autoversicherer müssen ihre Preise erhöhen - der Marktführer muss voran gehen
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/kfz-versicherung-immer-teurer-ersatzteilpreise-analyse/
Diese "neue Schadenrealität" (Heitmann) drückt sich in einer extrem hohen Schaden-Kosten-Quote aus. Für sich beziffert die Huk-Coburg diese "tiefrote Combined Ratio" mit 113 Prozent. Etwas greifbarer wird dieser Wert, wenn man sich die Teuerungsraten beim Begleichen von Autoschäden vor Augen führt: "In diesem Jahr dürfte ein durchschnittlicher Sachschaden in der Kfz-Haftpflichtversicherung eines Pkw etwa 4.000 Euro kosten. 2014 waren es noch 2.500 Euro", rechnet GDV-Mann Asmussen vor. (Weitere konkrete Zahlen können Sie der Fotoshow über dem Artikel entnehmen.)
Grund dafür sind nicht nur Preiserhöhungen an sich, sondern vor allem die immer komplexere Technik, die höhere Schadenkosten nach sich ziehe. Hinzu kommen Engpässe bei der Ersatzteilversorgung durch die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine. Dadurch stehen die zu reparierenden Autos länger in der Werkstatt. Auch die dadurch entstehenden Ausfall- oder Mietwagenkosten tragen in der Regel die Versicherungen.

Klimawandel begünstigt die Negativentwicklung
Die steigenden Versicherungsprämien haben zudem mit dem Klimawandel zu tun. Häufigere und intensivere Unwetter als früher führen Branchenangaben zufolge ebenfalls zu steigenden Reparaturkosten. "Wir sehen bei Hagel eine Zerstörung von Fahrzeugen, die wir bisher nicht kannten", sagt Heitmann laut RND. Bei einem Hagelereignis 2023 habe die Schadensumme im Schnitt 5.000 Euro betragen, ergänzte sein Kfz-Vorstandskollege Rheinländer. Bisherige Spitzenwerte hätten lediglich bei 3.500 Euro gelegen.
Das Beispiel zeigt auch sehr gut, dass noch viele weitere Inflationstreiber darauf warten, ihre Wirkung zu entfalten. Ich denke aber auch, dass hier wieder mit der Statistik gemogelt wird. Denn die Fahrzeuge dürften sich im Durchschnitt auch in teureren Typklassen bewegen wegen dem Trend zu teureren und stärker motorisierten Autos.

Die Märkte erwarten die erste Zinssenkung in den USA jetzt nicht vor dem September. Jetzt sind sogar Zinserhöhungen nicht ausgeschlossen
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Fed-sendet-erstmals-Signale-fuer-Zinserhoehung-article24884271.html
Die US-Notenbank Federal Reserve ist laut Währungshüter John Williams nicht auf einen Weg Richtung Zinswende festgelegt. Wenn es die Datenlage erfordere, seien auch Erhöhungen möglich, sagte der Chef des Fed-Bezirks New York auf einer Wirtschaftskonferenz in Washington. Dies sei allerdings nicht sein Basis-Szenario. Die Fed sei angesichts der starken Wirtschaft nicht in Eile, das Leitzinsniveau zu senken. Er erwarte gleichwohl, dass es letztlich sinken werde.

Sind die Deutschen zu faul ? Neuer Artikel der Welt
https://www.welt.de/wirtschaft/article251285600/Arbeitsmoral-in-Deutschland-US-Medium-Bloomberg-zeichnet-duesteres-Bild.html
Ich denke auch, dass die angestrebte 35 Stundenwoche sich schädlich auch die Betriebe auswirkt. Man hat gut ausgebildete und eingearbeitete Mitarbeiter und dann sind sie ständig geplant oder noch schlimmer ungeplant abwesend. Bei dem Renteneintritt mit 63 haben aber auch die Großunternehmen einiges vergeigt, die die Regeln gern genutzt haben, um die Belegschaft zu verjüngen bzw. auch zu verschlanken. Da etliche der alten Vergünstigungen bei den Betriebsrenten zur Zeit noch greifen, jedoch ein Auslaufmodell sind, wird die Neigung, früh mit Abschlägen in Rente zu gehen, jedoch abnehmen. Für die Generation der Babyboomer wird das allerdings zu spät sein, um zu wirken. Wer 45 Jahre im Arbeitsleben war, hat es allerdings verdient, die Rente abschlagsfrei zu beziehen. 

Ich befürchte, dass die EZB dabei ist, einen folgenschweren Fehler zu machen. Womöglich schätzt sie die Lage abermals falsch ein – ähnlich wie 2021/22, als sie monatelang der sich beschleunigenden Preisdynamik zusah, ohne aktiv zu werden.
Ich sehe das ähnlich. Eine verfrühte Zinssenkung sendet das falsche Signal an alle Beteiligten. Außerdem könnte das den EUR gegenüber dem USD schwächen und Rohstoffimporte verteuern. Zusätzlich erhalten die Regierungen neue Argumentationshilfe zum Schulden machen, was wiederum weitere Inflationsneigung auslöst.

Die US Zinsen bleiben erst mal wie sie sind und das Volumen gehaltener Staatsanleihen wird weiter reduziert - aktuelles FED Statement
https://www.federalreserve.gov/newsevents/pressreleases/monetary20240612a.htm
In support of its goals, the Committee decided to maintain the target range for the federal funds rate at 5-1/4 to 5-1/2 percent. In considering any adjustments to the target range for the federal funds rate, the Committee will carefully assess incoming data, the evolving outlook, and the balance of risks. The Committee does not expect it will be appropriate to reduce the target range until it has gained greater confidence that inflation is moving sustainably toward 2 percent. In addition, the Committee will continue reducing its holdings of Treasury securities and agency debt and agency mortgage‑backed securities. The Committee is strongly committed to returning inflation to its 2 percent objective.
Hier ist noch ein Artikel mit Details zu den Inflationszahlen im Mai - Probleme machen wohl vor allem die Mieten und Autoversicherungen als Nachzügler
https://www.bloomberg.com/opinion/articles/2024-06-12/cpi-disinflation-is-happening-in-all-the-right-places 

Die „nachhaltigen Anlagen“ waren in den USA nur eine Modewelle. Der mit etwa zehn Billionen Dollar an Kundengeldern weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock will es künftig seinen Kunden überlassen, ob deren Geld nach ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) oder traditionell angelegt wird. Ausschlaggebend für die Kehrtwende von Larry Fink war vermutlich, daß sich nicht alle Großkunden dessen Arroganz gefallen ließen. Mehrere republikanische US-Bundesstaaten zogen Pensionsfonds für Beamte von der New Yorker Investmentgesellschaft ab – ein zweistelliger Milliardenbetrag ging so verloren.

DrMabuse schrieb am 07.07.24: 
Blackrocks Rückzug von „nachhaltigen Anlagen“: Nur eine Modewelle? 
Die „nachhaltigen Anlagen“ waren in den USA nur eine Modewelle. Der mit etwa zehn Billionen Dollar an Kundengeldern weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock will es künftig seinen Kunden überlassen, ob deren Geld nach ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) oder traditionell angelegt wird. Ausschlaggebend für die Kehrtwende von Larry Fink war vermutlich, daß sich nicht alle Großkunden dessen Arroganz gefallen ließen. Mehrere republikanische US-Bundesstaaten zogen Pensionsfonds für Beamte von der New Yorker Investmentgesellschaft ab – ein zweistelliger Milliardenbetrag ging so verloren.


@DrMabuse

Der zweistellige Milliardenbetrag ging nicht verloren, sondern wurde gerettet.

Ökonomen haben sich bestürzt über den plötzlichen Rückgang der deutschen Exporte geäußert. Die Lieferungen nach China sind in nur einem Monat um mehr als 10 Prozent eingebrochen.

DrMabuse schrieb am 08.07.24: 
Deutsche Exporte stürzen ab, Lieferungen nach China brechen um 10 Prozent ein 
Ökonomen haben sich bestürzt über den plötzlichen Rückgang der deutschen Exporte geäußert. Die Lieferungen nach China sind in nur einem Monat um mehr als 10 Prozent eingebrochen.

@DrMabuse

Hier die zugehörige Meldung des statistischen Bundesamtes
https://www.presseportal.de/pm/32102/5817922

Da gibt es noch einen interessanten Link auf das Dashboard Deutschland
https://www.dashboard-deutschland.de/

Der zweitgrößte deutsche Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen plant, Werke in Europa zu schließen und bis zu 12.000 Arbeitsplätze abzubauen. Das Unternehmen erklärte, es wolle seine Aktivitäten in der Türkei ausbauen, die es als wirtschaftsfreundlicher bezeichnet... 

...Ebenso berichtet die Wirtschaftswoche, dass Unternehmen, die die Automobilindustrie beliefern, Deutschland verlassen. Im Juni erklärte der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA), es sei wahrscheinlich, dass jedes zweite Unternehmen der Branche bald mit dem Abbau von Arbeitsplätzen beginnen werde. Acht von zehn Unternehmen gaben an, geplante Investitionen in Deutschland zu verschieben, zu verlagern oder zu stornieren, jedes dritte plant nach Angaben des VDA, Investitionen ins Ausland zu verlagern. Rund 83 Prozent der Unternehmen gaben an, durch Bürokratie stark oder sehr stark belastet zu sein.

DrMabuse schrieb am 09.07.24: 
EU-Bürokratie, Steuern und Energiekosten zwingen große Automobilhersteller ins Ausland 
Der zweitgrößte deutsche Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen plant, Werke in Europa zu schließen und bis zu 12.000 Arbeitsplätze abzubauen. Das Unternehmen erklärte, es wolle seine Aktivitäten in der Türkei ausbauen, die es als wirtschaftsfreundlicher bezeichnet... 

...Ebenso berichtet die Wirtschaftswoche, dass Unternehmen, die die Automobilindustrie beliefern, Deutschland verlassen. Im Juni erklärte der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA), es sei wahrscheinlich, dass jedes zweite Unternehmen der Branche bald mit dem Abbau von Arbeitsplätzen beginnen werde. Acht von zehn Unternehmen gaben an, geplante Investitionen in Deutschland zu verschieben, zu verlagern oder zu stornieren, jedes dritte plant nach Angaben des VDA, Investitionen ins Ausland zu verlagern. Rund 83 Prozent der Unternehmen gaben an, durch Bürokratie stark oder sehr stark belastet zu sein.

@DrMabuse

Dass Automobilzulieferer Kapazitäten in Länder mit niedrigeren Lohnkosten verlagern, ist nichts neues. Der Trend besteht verstärkt seit dem Fall des eisernen Vorhangs in Europa. Die Türkei ist aktuell besonders attraktiv nicht nur weil es wirtschaftsfreundlich ist, sondern auch wegen seiner besonderen Beziehung zur EU mit dem Freihandelsabkommen. Von der Türkei aus kann jeder europäische Hafen erreicht werden, ohne Nadelöhre wie Suezkanal oder Panamakanal zu passieren.
BYD hat auch gerade beschlossen, dort ein Werk zu bauen (auf dem Gelände, das ursprünglich VW bebauen wollte). Derweil wird der neue VW Transporter zusammen mit dem Transit in einem Werk des Ford Otosan JVs in der Türkei gebaut. Da ist nur logisch, dass ZF auch dort die Kundennähe sucht.
https://taz.de/Einfallstor-fuer-EU-Markt/!6019515/
Das ist nicht so ungewöhnlich, wie es sich für europäische Ohren zunächst anhören mag. Die Industrieregion rund ums Marmarameer zwischen Istanbul und Bursa gilt längst als eine der führenden Autobauregionen weltweit. Waren es vor Jahrzehnten noch Joint Ventures mit Renault und Fiat, die den türkischen Automarkt versorgten, sind mittlerweile auch Ford, Toyota, Hyundai und Mercedes mit eigenen Fabriken hier vertreten. Sie beliefern von der Türkei aus auch den Nahen Osten und Teile des europäischen, hauptsächlich osteuropäischen Marktes. Mercedes etwa lässt fast alle Reisebusse in seiner Fabrik bei Istanbul bauen.

Der weltweit grösste Hersteller von Elektrofahrzeugen baut im Land am Bosporus ein neues Werk. Für Präsident Erdogan ist die Ansiedlung ein gewichtiger Erfolg.

Es ist schon eigenartig: da wird den Zinssenkungen mit viel Phantasie entgegen gefiebert und Tech-Werte steigen in allzu luftige Höhen. Dann kommt endlich mal etwas Entwarnung von der Preisfront und schon sind Argumente schlecht, die gestern noch gut waren
https://www.capital.de/geld-versicherungen/amazon--nvidia--tech-giganten-verlieren-623-mrd--dollar-an-einem-tag-34876930.html  
Während die Tech-Aktien nach der Bekanntgabe zwischen 2,3 und 8,4 Prozent verloren, zog der US-Nebenwerteindex Russel 2000 um mehr als vier Prozent an. „Die sicheren Tech-Häfen litten, während konjunktursensible Titel Unterstützung bekamen“, sagt Sven Streibel, Chef-Aktienstratege der DZ Bank. Seit den Zinssteigerungen 2022 liegen die Bewertungen der kleinen und mittelgroßen Werte auf einem historisch niedrigen Niveau, obwohl sich die Gewinnaussichten im Schnitt nicht eingetrübt hatten.
Mir war gar nicht klar, dass die Tech Giganten sichere Häfen sein sollen - so sicher wie die Internet Aktien während der Zeit der dotcom Laune.

Die Versicherungswirtschaft klagt über hohe Schadenssummen bei Elektro-Fahrzeugen
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/elektroauto-unfall-batterie-schaeden-versicherer-e-auto-100.html
Wenn es ja nur um die Vollkasko-Versicherung ginge, könnte man ja einfach die Beiträge an die Kosten anpassen. Leider ist der Effekt aber auch in der Haftpflicht zwar noch verborgen, aber verteilt vorhanden. Und da entstehen Fahrern von Verbrenner Fahrzeugen auch höhere Kosten. Die aktuelle Forderung der Versicherer, dass die Hersteller die Batterien besser schützen sollen, erinnert mich an eine Begebenheit vor mehr als 30 Jahren. Damals war ich mit dem Auto beim TÜV und da wurde gerade ein Tank LKW mit frisch aufgeschweißtem Berstschutz abgenommen. Das sah richtig teuer aus.   

ValueFreak schrieb am 22.07.24: 
Die Versicherungswirtschaft klagt über hohe Schadenssummen bei Elektro-Fahrzeugen
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/elektroauto-unfall-batterie-schaeden-versicherer-e-auto-100.html
Wenn es ja nur um die Vollkasko-Versicherung ginge, könnte man ja einfach die Beiträge an die Kosten anpassen. Leider ist der Effekt aber auch in der Haftpflicht zwar noch verborgen, aber verteilt vorhanden. Und da entstehen Fahrern von Verbrenner Fahrzeugen auch höhere Kosten. Die aktuelle Forderung der Versicherer, dass die Hersteller die Batterien besser schützen sollen, erinnert mich an eine Begebenheit vor mehr als 30 Jahren. Damals war ich mit dem Auto beim TÜV und da wurde gerade ein Tank LKW mit frisch aufgeschweißtem Berstschutz abgenommen. Das sah richtig teuer aus.   

@ValueFreak ,

irgendwie ergibt die Meldung nicht viel Sinn. 
 
Wenn die Batterie beschädigt wird, ist das ja wohl fast immer ein Totalschaden, und in der heutigen Situation, wo der Wert von gebrauchten E-Autos massiv gefallen ist, ist doch auch die Schadenssumme viel niedriger, oder?