Air Berlin: Totalabsturz mit Chancen?

Lieber Leser,

seit Mittwoch steht fest, dass Air Berlin rund die Hälfte seines operativen Geschäfts verliert. In Zukunft besteht die Flotte nur noch aus 75 Maschinen. Die restlichen Flieger gehen an Lufthansa und (vermutlich) TuiFly. Der Konzern wird zudem 1.200 Stellen streichen.

Stefan Pichler dürfte damit gescheitert sein

Um das Fazit vorwegzunehmen: Damit dürfte der Vorstandsvorsitzende Stefan Pichler gescheitert sein. Der Ex-Lufthansa-Manager trat 2015 als Reformer an, konnte sich aber nicht gegen den Großaktionär Etihad durchsetzen, der etwa 29 % der Anteile an Air Berlin hält. Die Macht von Etihad basiert darauf, dass die Airline in den vergangenen Jahren die Verluste von Air Berlin in dreistelliger Millionenhöhe ausglich und rund eine halbe Milliarde Euro in den Konzern pumpte.

Air Berlin als Zuträger von Etihad

Folgerichtig werden die Entscheidungen wohl hauptsächlich in Abu Dhabi und nicht in Berlin gefallen sein. Wie sind nun die weiteren Pläne für Air Berlin? Dazu Stefan Pichler: „Unsere zukünftige Positionierung steht jetzt fest: Als fokussierter Netzwerk-Carrier mit klarer Positionierung fliegen wir von unseren beiden Drehkreuzen aus in ertragreichere Märkte. Unser Touristik-Geschäft hat eine werthaltige Substanz und wird durch die Bündelung in einen separaten Geschäftsbereich gestärkt.“

Mit anderen Worten: Air Berlin konzentriert sich auf die Kernaufgabe, die Fluggäste von Etihad durch Europa zu chauffieren. Kommt diese Lösung nun einem Totalabsturz gleich? Eines ist klar: Wie in den letzten Jahren konnte es nicht weitergehen. Und bisher waren keine substanziellen Vorschläge zu vernehmen, wie man Kosten in dreistelliger Millionenhöhe einsparen wollte. Dieser Kahlschlag ist zumindest ein Anfang.

Nerven wie Stahlseile gefragt

Ob Air Berlin deswegen gleich schwarze Zahlen schreibt, steht auf einem anderen Blatt. Aber zumindest die Verluste werden bedeutend geringer ausfallen. Ist ja schon mal was. Und da die Aktie von Air Berlin derzeit ein Pennystock ist, könnte hier in Zukunft durchaus wieder Bewegung hineinkommen. Allerdings, dies sei auch gesagt, bei Air Berlin braucht man mehr als die übliche Portion Optimismus, um zu investieren. Nerven wie Stahlseile wäre zum Beispiel eine gute Voraussetzung.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse