Aktienrückkaufprogramm für 52 Mio. Euro: Aurelius zündet den nächsten Turbo

Die Beteiligungsgesellschaft Aurelius betreibt weiterhin aktive Kurspflege zum Wohl ihrer Aktionäre. So wird regelmäßig über das jeweils aktuelle Zahlenwerk berichtet und CEO Dr. Dirk Markus gibt gerne und häufig Interviews in Finanzblättern. Doch Anlegerherzen schlagen besonders hoch, wenn das Zauberwort Aktienrückkaufprogramm fällt. Denn Aktienrückkäufe sind ein Wundermittel mit Nebenwirkungen für den Aktienkurs. Und zwar überwiegend positiven.

Nachdem das bisherige, äußerst erfolgreiche, Aktienrückkaufprogramm im Sommer ausgelaufen war und man sich auf der Hauptversammlung die Möglichkeit für eine Neuauflage hatte absegnen lassen, ließ man heute Taten folgen. Das Unternehmen gab bekannt, man werde ein weiteres Aktienrückkaufprogramm starten. Dazu sollen in der Zeit vom 17. Oktober 2016 bis zum 16. Oktober 2019 insgesamt bis zu 471.000 eigene Aktien der Gesellschaft zurückgekauft werden in einer maximalen Gesamthöhe von €26 Mio.

Daneben hat der Aufsichtsrat zugestimmt, dass der Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin nach eigenem Ermessen im Zeitraum vom 17. Oktober 2016 bis zum 16. Oktober 2019 weitere Aktienrückkaufprogramme in Höhe von bis zu weiteren €26 Mio. beschließen darf. Die Rückkaufprogramme betragen somit in Summe bis zu €52 Mio.

 Aurelius (Quelle: finanzen.net)  Nun ist es nicht das erste Mal, dass Aurelius zu diesem Mittel greift und um sich ein Bild zu machen, wie der Einfluss auf den Kurs und den Wert des Unternehmens sein kann, lohnt ein Blick auf die beiden vorherigen Aktienrückkaufprogramme. Bis zum 26. Juni 2015 hat Aurelius insgesamt 279.998 eigene Aktien zu einem Durchschnittskurs von €31,884 zurückgekauft. Und bis zum Sommer 2016 wurden weitere 210.723 Aktien zurückgekauft zu einem Durchschnittskurs von €47,045. Wenn wir dies mit dem aktuellen Aktienkurs von rund €55 vergleichen, sollten wir die beiden Dividendenausschüttungen von zusammen €4,45 nicht vergessen. Aurelius hat seine Aktien also zu deutlich unterhalb ihres Börsenpreises zurückgekauft und somit einen Mehrwert für seine Aktionäre geschaffen. Denn die Aktien wurden eingezogen, jedenfalls die aus dem 2015er ARP. Und es ist davon auszugehen, dass mit den 2016er-Aktien genauso verfahren wird.

Somit verringert sich die Anzahl der ausstehenden Aktien der erzielte Jahresüberschuss verteilt sich auf weniger Aktien (auch eigene Aktien im Bestand der Gesellschaft bleiben bei der Gewinnausschüttung unberücksichtigt). Der Gewinn je Aktie (EPS) steigt also, auch wenn der absolute Jahresüberschuss stagnieren sollte. Doch davon ist aufgrund der ausgezeichneten operativen Erfolge wohl kaum die Rede, insbesondere nachdem man gerade mit der Übernahme von Home Office Europe auf einen Schlag €2 Mrd. an Umsatz hinzugekauft hat. Die "magische Grenze" von €5 Mrd. ist somit in unmittelbarer Reichweite.

Das Aktienrückkaufprogramm wirkt sich also wie ein Turbo auf das EPS aus. Und aufgrund dieser "Nebenwirkungen" kommt diese Maßnahme bei den Aktionären in der Regel sehr gut an.

Aurelius befindet sich als einer der größten Positionen in meinem Depot und ist eine der ältesten und erfolgreichsten Werte auf meiner Empfehlungsliste. Es ist und bleibt einer der Top-Picks im Beteiligungssektor. Langfristig orientierte Anleger bleiben investiert und nutzen Kursrücksetzer konsequent zum Aufstocken ihrer Position. Die Aktienrückkäufe dürften den Kurs zusätzlich stützen und beflügeln.

Quelle: „Michael C. Kissig, iNTELLiGENT iNVESTiEREN