Bankenbranche: Konsolidierungswelle in Sicht

Liebe Leser,

Am Mittwoch habe ich hier im „Schlussgong“ über eine mögliche Fusion zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank berichtet. Zwar wurde eine zeitnahe Fusion mittlerweile von beiden Seiten dementiert, dennoch wird eine Konsolidierung in der europäischen Bankenbranche immer wahrscheinlicher. Konkret: Es wird in absehbarer Zeit weitere Zusammenschlüsse in der europäischen Bankenbranche geben. Deutsche-Bank-Chef John Cryan warb in dieser Woche auch für Banken-Fusionen in Deutschland, in dem er sagte, dass es in Deutschland schlicht zu viele Banken gebe.

Wie Deutsche-Bank-Chef Cryan zum Thema Fusionen steht

Europaweit stecken die Banken laut Cryan in einem „grundsätzlichen Dilemma“. Die Institute seien zwar sicherer geworden, dafür aber auch deutlich weniger profitabel. Zudem setze das derzeitige Niedrig-Zins-Umfeld den europäischen Banken zu. Daher sagte Cryan folgendes: „Wir brauchen weitere Zusammenschlüsse – auch auf nationaler Ebene – aber eben auch über die Ländergrenzen hinweg. Nur dann können wir auf Dauer wirtschaftlich arbeiten.“ Grundsätzlich macht sich der Deutsche-Bank-Chef also für Fusionen stark, sein eigenes Institut werde aber kurzfristig weder eine Fusion anstreben noch Übernahmepläne verfolgen. Stattdessen will man sich bei der Deutschen Bank auf die Umsetzung der eigenen Strategie konzentrieren. Und diese sieht eher eine Schrumpfkur als Wachstum vor. Dementsprechend dementierte Cryan dann auch zeitnahe Fusionspläne im Bezug auf den größten nationalen Konkurrenten (Commerzbank). Zu den Gesprächen mit den Verantwortlichen der Commerzbank sagte er, dass man sich darüber einig gewesen sei, dass die beiden Kreditinstitute zunächst einmal aufräumen müssten, bevor über weitergehende Schritte nachgedacht werden sollte.

Wie es in der deutschen Bankenlandschaft tatsächlich aussieht

Die „Börsen-Zeitung“ hat eine aktuelle Bestandsaufnahme vorgenommen: In Westdeutschland gab es in den 1950er-Jahren mehr als 13.000 Banken. Im wiedervereinigten Deutschland sind es aktuell weniger als 2.000 Banken. Darunter befinden sich gut 400 Sparkassen und rund 1.000 Genossenschaftsbanken. Wenn man die Verbünde der Sparkassen sowie der Volks- und Raiffeisenbanken jeweils als Einheit betrachtet, blieben weniger als 600 Banken in Deutschland übrig. Damit erscheint die deutsche Bankenlandschaft – im historischen Vergleich – alles andere als ausufernd. Zudem war die Geschwindigkeit der Konsolidierung hierzulande in der Vergangenheit deutlich höher als im Ausland. Aktuell rangiert Deutschland bei der Bankendichte (Einwohner pro Institut) im europäischen Mittelfeld. Es wird sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland in der Zukunft weitere Fusionen und Übernahmen in der Bankenbranche geben. Denn sicher ist: Weniger Konkurrenz in der Bankenbranche erhöht die zur Zeit zu niedrige Gewinnmarge. Ob diese Maßnahmen die krisengebeutelten Banken jedoch von all ihren Sorgen befreien können, darf zumindest bezweifelt werden. Auch nach einem Zusammenschluss wird aus 2 Fußkranken kein Sprinter. Ich jedenfalls rate hier im „Schlussgong“ und in meinen Börsendiensten weiterhin vom Kauf von Bank-Aktien ab. Erst dann, wenn eine Erholung der Branche zu sehen ist (höhere Gewinne, stabilere Bilanzen), werden Bank-Aktien wieder eine Chance haben, in meinen Empfehlungslisten aufzutauchen.

Das wird Amazon ganz und gar nicht schmecken …

… denn heute können Sie den Bestseller: „Reich mit 1000 €: Kleines Investment, großer Gewinn!“ von Börsen-Guru Rolf Morrien kostenlos anfordern. Während bei Amazon für dieses Meisterwerk 29,90 Euro fällig werden, können Sie den Report über diesen Link tatsächlich vollkommen gratis anfordern. Jetzt hier klicken und schon bald mit 1000 Euro reich an der Börse werden.

Ein Gastbeitrag von Rolf Morrien.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Source: Robert Sasse