Bayer - Kavalierstart ins Jahr 2014

(Prime Quants) – Fast viereinhalb Prozent Tagesplus bescheren die Zahlen der Aktie zur Wocheneröffnung. Gewinn und Umsatz legen bei Bayer zu. Davon profitiert am Montag nicht nur der Konzern, auch der deutsche Leitindex kann von der Stütze Bayer profitieren. Neben Allianz (+1,15 Prozent) und Munich Re (+1,12 Prozent) ist mit Bayer ein weiteres Schwergewicht kräftig im Plus und verschafft dem Lieblingstier des Anlegers ein dreiviertel Prozent Gewinn. Dabei war die Situation bei Bayer im Jahresverlauf von den professionellen Händler hauptsächlich skeptisch eingeschätzt worden, denn:

pqRenditeFaktor – erfolgreicher Jahresauftakt

Skeptische Profis

Der Optionshandel gilt als Parkett für die professionellen Händler. Hier tummeln sich selten die Kleinanleger. In Deutschland handelt man lieber die Derivate von den Emittenten, als die originären Optionen. Auf diesem Markt war seit Anfang diesen Jahres ein reger Handel mit Puts zu beobachten. Das Volumen summierte sich seit dem 1.1.2014 zu 398.190 gehandelten Put-Optionen auf. Gleichzeitig wurden lediglich 271.567 Calls gehandelt. Ein deutliches Übergewicht für die spekulativen Short-Engagements. Die Put-Call-Ratio für 2014 ergibt sich bislang zu 1,47. Regelmäßig werden Werte über 1,,4 als „überverkaufte“ Stimmung interpretiert, die steigende Kurse erwarten lässt. Passend zu den Zahlen von Bayer ist also auch das langfristige Stimmungsbild zu sehen. Betrachtet man nun die etwas kürzere Frist und schaut sich nur die Verkäufe von Puts und Calls im April an, zeigt sich das Stimmungsbild schon viel entspannter. Mit 79.591 Puts und 69.080 Calls liegt die Put-Call-Ratio bei 1,15 was stimmungstechnisch als neutral einzustufen ist.

Elf Prozent sind elf Prozent

Um etwas mehr als 11 Prozent kletterte der Gewinn bei Bayer nach oben. Beim Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) erzielte Bayer 2,74 Milliarden Euro. Erwartet wurden von externen Beobachtern lediglich 2,59 Milliarden Euro Viel besser, als zuvor schlug sich das Unternehmen aber beim Konzerngewinn. Hier konnte ein Wachstum von über zwanzig Prozent auf 1,42 Milliarden Euro verbucht werden. Die Zahlen lassen das Unternehmen an seinen Erwartungen für das Gesamtjahr festhalten, wonach man mit Gewinnzuwächsen von mehreren Prozent rechnet.

Zusammen mit dem Stimmungsbild vom Optionshandel und dem harten Zahlenwerk ergibt sich eine positive Erwartungshaltung bei der Aktie, die allerdings nicht allzu viel Kraft hat. Grundsätzlich sind leicht steigende Kurse auch in den nächsten Wochen wahrscheinlich, aber das Gros an Wirkung vom Zahlenwerk ist mit dem heutigen Kursfeuerwerk schon abgearbeitet.



Quelle: PrimeQuants