Bilfinger: hier wird entlich ein Schlussstrich gezogen
Robert Sasse: Herr Kauder, dieser Tage ist die Meldung hereingekommen, dass der Konzern Bilfinger nun endgültig sein Immobiliengeschäft verkauft hat. Eine gute Nachricht für die Anleger?
Ethan Kauder: Im Grunde ja, denn dieser Schritt scheint mir nur konsequent, nach dem Bilfinger sich zum Ziel gesetzt hat, das Geschäft mit Industriedienstleistungen in den Fokus zu nehmen. Die strategische Weiterentwicklung wird dadurch vorangetrieben. Ich gebe Konzernchef Tom Blades recht, wenn er ankündigt, dass durch diese Konzentration die Transparenz und die Effizienz erhöht werden kann.
Robert Sasse: Was wissen sie über die Details des Kaufs?
Ethan Kauder: Das Geschäft wird an den ehemaligen Finanzinvestor EQT für einen Betrag von 1,2 Milliarden Euro verkauft. Zugleich wird Dr. Jochen Keysberg, der diese Sparte zuvor für Bilfinger verantwortet hat, zu EQT wechseln. Aufgrund bestimmter Kaufmodalitäten werden 500.000 Euro des Betrages in der Bilanz von Bilfinger gewinnwirksam aufgeführt werden. Sollte EQT das Segment „Builsing &Facility“ weiterverkaufen, wird Bilfinger mit 49% am Erlös beteiligt.
Robert Sasse: Ist der zuletzt gestiegene Aktienkurs bei Bilfinger auch auf den hohen Anteil von Leerverkäufern zurückzuführen?
Ethan Kauder: Ja, an dieser These könnte etwas dran sein. Einige Shortseller sind bei Bilfinger aktiv geworden. Da der Kurs jedoch anders als gewünscht verlief, wurden die leeren Position wieder zurückverkauft, um den Verlust zu minimieren.
Robert Sasse: Herr Kauder, wir danken Ihnen für das Gespräch.
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Ein Gastbeitrag von Ethan Kauder.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Source: Robert Sasse