Börsen-Ausblick 20/21: Rettung verkrusteter Branchen versus Strukturwandel

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Nachtrag vom 22.05.2020:

„Ich hatte angekündigt, mit beim Überschreiten der 11.200 Punkte im DAX damit auseinanderzusetzen, ob wir gegebenenfalls tatsächlich einen direkten Sturm auf neue Allzeithochs erwarten dürfen, oder nicht. Bislang bin ich von einer zweiten Ausverkaufswelle ausgegangen und entsprechend haben wir derzeit 33% Cash im Portfolio, die Aktienquote ist unter 50%. Wir haben fast ausschließlich Corona-Gewinner im Portfolio.

Für einen Sturm auf neue Allzeithochs im DAX benötigen wir auch die Corona-Verlierer. Doch die kommen nur in die Gänge, wenn wir entsprechende Konjunkturprogramme bekommen. Ich halte das aus langfristiger Sicht für falsch: Eine Unterstützung der alten Geschäftsmodelle führt in vielen Branchen (Autos!) zur Verhärtung verkrusteter, aber nicht mehr wettbewerbsfähiger Strukturen.

Intelligente Anreize für unsere digitale Infrastruktur, für bessere Bildung, für eine Stärkung unserer Unabhängigkeit sowohl von den USA als auch von China, benötigen Zeit und Geld. Ich bin gespannt, welchen Weg unsere Regierung einschlägt.

Meine Meinung: Das europäische Hilfsprogramm sieht mir auf den ersten Blick gut aus. Es ist nicht der befürchtete Weg in die Schuldenunion, sondern eine einmalige Hilfe aufgrund der besonderen Situation. Die Beteiligung des Bundes an der Deutschen Lufthansa halte ich für falsch: Es wird eine Sondersituation genutzt, um politischen Einfluss zu gewinnen, der wirtschaftlichen Aspekten (Wettbewerb) keine Rechnung trägt.

So, das soll’s schon gewesen sein.“

Meine neueste ausführliche Börsenbrief Ausgabe 20/23 gibt es unter https://heibel-ticker.de/heibel_tickers/1759