Chancen und Risiken der Niedrigzinspolitik der EZB

Keine Kurskorrektur

Der Leitzins verharrt auf dem Rekordtief von Null Prozent. Auch Banken sind betroffen. Sie müssen einen Strafzins von -0,4 Prozent zahlen, wenn sie Geld „über Nacht“ bei der EZB parken. Wachstumsfördnernd soll zusätzlich der Ankauf von ca 80 Mrd. Euro Staatsanleihen monatlich wirken. Die Deutschen kritisieren die EZB deswegen heftig: diese Geldflut enteignet die deutschen Sparer.

Deutschland lebt aktuell in einem Finanzierungsnirwana

Noch nie hatten Unternehmen so leicht Zugang zu Krediten. Trotz des billigen Geldes lässt sich jedoch nur eine geringe Investitionsneigung der Betriebe feststellen. Die Drogen der EZB wirken nicht. Die Risiken nehmen jedoch zu. Ein niedriger Zins ist in diesem Zusammenhang jedoch immer ein Symptom einer schwachen Investitionsneigung. Welche Gründe gibt es dafür:

Staaten versuchen ihre Budgedefizite abzubauen Unternehmen in Krisenstaaten sind teilweise hoch verschuldet Boom in den Schwellenländern ist vorerst vorbei

China versucht derzeit Auswege aus der „Überinvestitionsorgie“ zu finden.

Die EZB stemmt sich mit den Investitionen und den niedrigen Zinsen gegen die sinkenden Preise und einem wirtschaftlichen Niedergang. Die Währungshüter wollen eine Inflation von zwei Prozent p. a. Wie sind die Hochrechnungen der kommenden Jahre für die Inflation:

2016 -> 0,2 Prozent 2017 -> 1,3 Prozent 2018 -> 2,0 Prozent

Welche Gefahren sehen die Währungshüter?

Auf Grund der langanhaltenden Niedrigzinsphase werden die Sparer verunsichert. Diese Verunsicherung destabilisiert die Banken und Versicherungen. Weiterhin besteht die Gefahr einer Immobilienblase.

Als Faustformel kann jedoch allgemein gesagt werden:

„Wenn es sich für Sie lohnt, investieren Sie jetzt“.

 

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