Chinesischer Handelsbilanzüberschuss verringert sich weiter

Nidderau, 20:20 Uhr: Die Amerikaner, größter Kritiker chinesischer Exportpolitik, wird’s freuen: Der chinesische Handelsbilanzüberschuss für den Dezember 2010 ist demnach weiter zurückgegangen, resultierend aus einem sich abschwächenden Export bei gleichzeitig weiter stark anziehenden Importen ausländischer Waren. Der Überschuss lag 40 Prozent unter den Erwartungen.
Demzufolge lag der Überschuss für Dezember 2010 “nur” noch bei ca. 13 Milliarden US-Dollar, nachdem hier im November noch knapp 23 (22,9) Milliarden US-Dollar zu Buche standen. 

Mehr und mehr verschiebt sich also die Struktur des chinesischen Agierens auf den Weltmärkten, u.a. auch, weil der chinesische Konsument verstärkt am Markt auftritt. Gleichzeitig wirken sich die weiterhin schwachen Wirtschaftleistungen starker „Abnehmerstaaten“, z.B. der USA, auf die sich abschwächenden Exporte der „Produktionsfabrik China“ aus. Und dies führt zu jenen nun sichtbaren Verschiebungen in der Import-/Export-Struktur der Chinesen.

Solange Rückgänge beim Handelsbilanzüberschuss trotzdem noch mit Exportzuwächsen einhergehen, solange müssen sich bei uns noch keine Sorgenfalten auf der Stirn bilden. Bedenklich wird es dann, wenn die Exporte irgendwann einmal tatsächlich absolut zurückgehen bzw. bereits nicht mehr in dem Maße zulegen, wie es ein Riesenstaat wie China braucht, um Innenpolitisch stabil gehalten werden zu können.

Deshalb sollte bei allen längerfristigen Anlageentscheidungen inzwischen immer ein wachsames Auge auf die neue Wirtschaftsmacht gelegt werden. Wo früher Amerika ein hustendes Amerika weltweit Grippe verursacht hat, sollte inzwischen auch der Gesundheitszustand Chinas regelmäßig einer Vorsorgeuntersuchung unterzogen werden.

MarketWatch: China’s trade surplus unexpectedly shrinks

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Quelle: kapitalmarktexperten.de