Commerzbank: Enttäuschende Infopolitik und nichts zu toxischen Assets

Über die Ergebnisse der Commerzbank war gestern viel zu lesen. Ich habe mich mal auf der Suche nach Informationen zu den toxischen Wertpapieren in der heutigen Veröffentlichung gemacht. Mehr als die beiden folgenden Sätze war dazu nicht zu finden.

    “Für die CDO- und RMBS-Portfolien mit Subprime-Bezug hat sich im Geschäftsjahr 2008 ein Wertminderungsaufwand von 501 Mio Euro vor Steuern ergeben. Details zur Bilanzierung und Bewertung der Kreditersatzgeschäfte (ABS-, CDO- und RMBS-Portfolien) sind der Note 5 unseres Geschäftsberichts zu entnehmen.”

Auch die Angaben zur Risikovorsorge für das Kreditgeschäft sind mehr als dürftig. Außer ein paar Zahlen vermisse ich jede tiefergehende Erläuterung zu den Ursachen der Schieflage und der Inanspruchnahme von Bundeshilfen. Das ist enttäuschend. Die Banken halten ihre Chinese Walls sehr hoch und tragen damit nicht zur Vertrauensbildung bei.

Auch Hans Nagl vom Handelsblatt sieht Commzbank Chef Blessing in Deckung gehen und kritisiert die Informationspolitik.

“Tatsächlich spricht es nicht gerade für Transparenz, wenn eine Bank zur Vorlage der Jahresbilanz “nur” ihren Finanzchef in einer Telefonkonferenz ins Rennen schickt und auf einen öffentlichen Auftritt gänzlich verzichtet. Dies gilt umso mehr, wenn man gerade gut 18 Milliarden Euro vom Steuerzahler als Stütze erhalten hat.”