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Commerzbank: Vorstand blickt durch die rosarote Brille


Lieber Leser,

die Commerzbank behauptete am Dienstag in ihrem Halbjahresbericht allen Ernstes, dass sie „in einem schwierigen Umfeld ihre gute Marktposition behauptet“ habe. Das geschah wenige Tage, nachdem bekannt wurde, dass dieselbe Bank beim Stresstest der europäischen Aufsichtsbehörde gerade eben so das Klassenziel geschafft hatte. Die Börse gab eine eindeutige Antwort, was sie von dieser Selbstwahrnehmung hielt. Die Commerzbank-Aktie wurde umgehend mit 8,40 % abgestraft.

Die nackten Zahlen

Die Erträge vor Risikovorsorge sanken im 1. Halbjahr um 12,95 % auf knapp 4,54 Mrd. Euro. Im 2. Quartal betrug der Rückgang „nur“ 8,42 %. Viel verheerender fielen allerdings Zahlen für das operative Ergebnis und das Konzernergebnis aus. Der operative Gewinn brach beispielsweise um 43,53 % förmlich zusammen und betrug nur noch 615 Mio. Euro. Auch in diesem Bereich verlief das zweite Quartal etwas besser. Hier lag der Rückgang bei 18,38 %. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Konzernergebnis: -42,33 % im 1. Halbjahr und -31,92 % im 2. Quartal.

Commerzbank kann die Kunden nicht überzeugen

Die Commerzbank macht die Niedrigzinspolitik der EZB für diese Entwicklung haftbar. Angesichts dieses Zinsumfeldes müssten die Kunden der Commerzbank eigentlich die Bude einrennen und Kredit noch und nöcher abrufen. Tun sie aber nicht. Der Vorstand führt diese Kundenzurückhaltung auf die „schwierige makroökonomische und geopolitische Entwicklung“ zurück. Ich glaube, wir dürfen dies auch anders interpretieren. Der Commerzbank gelingt es derzeit nicht, die Kunden von ihren Produkten zu überzeugen.

Und wie sieht es mit den Sparmaßnahmen aus?

Die haben nicht den gewünschten Effekt. Zumindest reichen sie nicht aus, um die übrigen Einnahmeverluste zu kompensieren. Ein Beispiel: Die Verwaltungskosten wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 1,74 Mrd. Euro auf 1,7 Mrd. Euro gesenkt. Das ist eine Ersparnis von rund 2 %. Mit anderen Worten: Diese Einsparungen können die anderweitigen Verluste nicht annähernd auffangen.

Vorstand blickt durch die rosarote Brille

Lassen Sie uns realistisch bleiben: Es gibt keinen Grund, den Untergang der Commerzbank zu beschreien. Sie schreibt ja immerhin schwarze Zahlen. Aber die Bewertung der Lage seitens des Finanzvorstands Stephan Engels fällt nach meinem Geschmack dann doch etwas zu rosig aus: „Die Commerzbank hat ihre gute Marktposition in einem schwierigen Umfeld bestätigt und im zweiten Quartal ein operatives Ergebnis von 342 Millionen Euro erzielt. Im Privatkundengeschäft sind wir weiter gewachsen und haben das Kreditvolumen ausgeweitet. In der Mittelstandsbank haben wir unsere führende Position behauptet. Das Risikoprofil ist gesund, wie unsere sehr gute NPL-Quote von 1,4 Prozent belegt. Unsere Kernkapitalquote von 11,5 Prozent ist angemessen und berücksichtigt bereits eine Dividendenabgrenzung in Höhe von 10 Cent je Aktie im ersten Halbjahr. Die Leverage Ratio ist mit 4,4 Prozent auf einem komfortablen Niveau.“

Von einem „komfortablen Niveau“ angesichts des jetzigen Zustands der Commerzbank-Aktie zu sprechen, muss sich in den Ohren der Anleger wie Hohn anhören. Denn der Titel erreichte am Dienstag mit 5,23 Euro ein Allzeittief. Wenn das komfortabel sein soll, will ich gar nicht wissen, was die Commerzbank unter unbequem versteht.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Source: Robert Sasse

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