Commerzbank – Akkumulationsphase gestartet

(Prime Quants) – Nach der Präsentation des 2013er- Zahlenwerks war die Luft bei der Commerzbank-Aktie zunächst raus. Ausgehend vom neuen Rallye-Hoch bei 13,95 Euro ging es für die Papiere am Freitag bis auf 13,17 Euro zurück (-5,59 Prozent). Begleitet wurde der Rücksetzer von einer erhöhten Nachfrage an Verkaufsoptionen an der europäischen Terminbörse Eurex. Diese Entwicklung wurde aber bereits am Freitag mit 17.876 Calls zu 16.101 Puts wieder relativiert. Die entscheidende Frage lautet daher: Taugt das derzeitige Niveau als Unterstützung – oder anderes gesagt, kommt es als möglicher tragfähiger Boden für die Commerzbank-Aktie in Betracht? Sieht man sich den Chart völlig nüchtern und ohne das derzeit um sich greifende Panikgeschrei von der Absturzgefahr an, so lautet die Antwort: Ja! Allerdings geht es dabei nicht um zwei oder drei Prozent tiefer oder höher. Im Detail:

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Aus charttechnischer Sicht hatten die Kurse am Donnerstag die Chance das Januar-Top zu überbieten und damit neue Kaufsignale auszulösen. Die Kraft reichte allerdings nicht aus, um die Papiere nachhaltig über diese Schwelle zu tragen. Die Folge ist eine Akkumulationsphase, in die die Kurse nun übergegangen sind. In dieser seitwärtsverlaufenden „Kräftesammelzone“ kaufen und verkaufen Investoren Aktien im annähernd gleichem Umfang, sodass ein relativ ausgeglichener Markt vorherrscht, in dem sich die Kurse wenig bis kaum verändern. Der Markt befindet sich hier also in einem relativ komfortablen Gleichgewicht. Aufgrund der Volumenverteilung lässt sich dieser entscheidende Korridor bei der Commerzbank auf eine Range zwischen 11,72 Euro (Februar-Tief) und 13,95 Euro (Februar-Hoch) beziffern. Klare Signale liegen also erst vor, wenn diese Handelsspanne in eine Richtung verlassen wird.

Dass die Tendenzen derzeit sprichwörtlich im Nebel liegen, lässt sich aber auch schön an den aktuellen Analysten-Einstufungen ablesen. Während bspw. Kepler und UBS nach Vorlage der Zahlen bei ihrem „Verkaufsvotum“ blieben und die Aktie bei 9,00 Euro bzw. 7,90 Euro sehen, rechnen Merrill Lynch und Exane BNP mit weiteren Kursgewinnen (Ziele bei 17,00 Euro und 15,00 Euro). In der Konsensschätzung ergibt sich auf Monatssicht so ein aktuelles Kursziel für die Commerzbank-Aktie von 12,33 Euro. Unser Fazit: Solange die Commerzbank-Aktie über 11,72 Euro gehandelt wird, bestehen weiter gute Chancen auf zusätzliche Kursgewinne. Wir halten daher an unserem mittelfristigen Ziel bei 14,38 Euro fest.



Quelle: PrimeQuants