Commerzbank – Starkes Sprungbrett

(Prime Quants) – Freudensprünge waren in der 8. Kalenderwoche für Commerzbank-Aktionäre nicht angesagt. Im Gegenteil sogar: Die Papiere setzten ihre am 13. Februar gestartete Abwärtsbewegung fort und rutschten um 2,57 Prozent auf 12,91 Euro ab. Nach Jahresauftaktgewinnen von bis zu 18 Prozent heißt das Wort der Stunde daher „Konsolidierung“. Und diese scheint auch bitter nötig, wie der Blick auf die Optionsumsätze an der europäischen Terminbörse Eurex zeigt. Die beeindruckende Bilanz:

pqRenditeFaktor - 18 Gewinntrades in Folge

Alleine im noch jungen Jahr 2014 wurden bereits 585.326 Kaufoptionen (Calls) auf die Commerzbank-Aktie geordert, denen im Augenblick 447.724 Verkaufsoptionen (Puts) gegenüberstehen. Mit einer Put-Call-Ratio von 0,76 kratzt die Aktie also bereits wieder am „überkauften“ Sentiment, von dem man typischerweise ab einem Verhältnis unterhalb von 0,7 spricht. Noch deutlicher zeigt sich die Schieflage allerdings, wenn der gesamte Rallye-Schub seit Anfang Juli berücksichtigt wird, denn in diesem Zeitraum gingen rund 2 Mio. Calls und 1,5 Mio. Puts über den Tresen. Summa summarum ergibt sich damit eine Put-Call-Ratio von 0,74. Das heißt:

Der Überhang auf der Long-Seite deutet auf eine breite Konsolidierung bei der Commerzbank hin. Erstaunlich dabei: Den jüngsten Anstieg über die Marke von 10,00 Euro haben nur relativ wenige Hände gespielt, wie sich aus der Volumenverteilung ablesen lässt. Denn nachdem vor allem die Kursregionen bei 8,80 Euro und zwischen 9,43 Euro und 9,58 Euro im Fokus standen, kam erst ab 12,83 Euro wieder verstärktes Interesse auf. Ebenfalls interessant zu wissen: Vor dem kräftigen Anstieg (ab Juli) wurden die meisten Commerzbank-Papiere auf dem Niveau von 10,54 Euro gehandelt – hier ist also die Masse investiert. Für längerfristig orientierte Investoren ergibt sich damit also ein klares Chartbild, das weiter bullish zu interpretieren ist. Denn selbst wenn das „kleine“ Doppeltopmuster mit Kursen unter 11,72 Euro vollendet wird, droht größeres Ungemach erst bei Notierungen unterhalb von 10,54 Euro. Bis dahin dürfte jedoch auch das „überkaufte“ Sentiment wieder geradegerückt werden.



Quelle: PrimeQuants