Conergy - Was bleibt den Aktionären?

(Prime Quants) – 7,5 Prozent Kursplus bei einem Unternehmen in der Insolvenz können eigentlich nur eins bedeuten: Es gibt Übernahmegerüchte! Nachdem das Papier des Solarunternehmens im Zuge der Insolvenzmeldung von über 30 Cent auf 9,2 Cent krachte, geht es zum Wochenauftakt steil bergauf. Doch das hat im Grunde keine Bedeutung für die bestehenden Aktionäre.

130 Millionen Euro Schulden verhindern, dass die Aktionäre davon träumen dürfen glimpflich aus der Nummer heraus zu kommen. Bei knapp 14,86 Millionen Euro Marktkapitalisierung entspricht das einer „Fremdkapitalquote“ von guten 90 Prozent. So schlimm steht es bei Conergy. Wie viel wird wohl übrig bleiben, wenn die Fremdkapitalgeber befriedigt wurden? Wahrscheinlich nichts. Sicherlich findet sich ein Abnehmer für diverse Unternehmensteile, aber der Insolvenzverwalter kann hier verständlicherweise noch nichts Spruchreifes liefern. Zu kurz war bisher die Zeit.

Allerdings dürfte es relativ klar sein, dass der heutige Kurssprung rein spekulativer Natur ist und die Aktie in dieser Handelswoche noch ganz entspannt wieder deutlich zurückkommen kann – vielleicht sogar schon am Dienstag. Wer als Privatanleger jetzt noch versucht bei Conergy einzusteigen und auf Spekulationsgewinne in der kurzen Frist hofft, sollte sich mit dem Gedanken anfreunden, dass das Investment ein Totalausfall werden kann. Das Risiko ist unglaublich hoch.


Quelle: PrimeQuants