DAX-Ausblick: Blick Richtung EZB

Ein Tag im Zeichen von FED, EZB, und BoE. Gestern Abend bereits kündigte FED-Chef Bernanke an, dass Europa und die EZB ohne Konjunkturhilfen aus Amerika auskommen müssen, die FED vorerst keine Änderung an ihrer Geldpolitik vornehmen wird, d.h. es gibt auch keine Ankurbelungsmaßnahmen für das Wirtschaftswachstum. Also vorerst auch kein QE3.

Heute tagen die Bank of England und die EZB. Nachdem die britische Industrie im letzten Quartal deutlich stärker als erwartet eingebrochen ist und in eine Rezession rutscht, könnten in England durchaus die Zinsen ein Stück fallen. Bei der EZB wird es wohl keine weitere Zinssenkung geben, aber nachdem gestern Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum wenig erfreulich ausfielen (der Einkaufsmanagerindex fiel deutlich), könnte die EZB durchaus andere geldpolitische Maßnahmen verkünden.

Der DAX ging gestern mit einem Minus von 18 Punkten bei 6.754 Zählern aus dem Handel. Nachbörslich verlor er noch ein paar Punkte auf 6.747 Zähler. In Amerika  fiel der Dow Jones wieder unter die 13.000er Marke, verlor o,3% auf 12.971 Punkte. Der NASDAQ Composite gab 0,7% nach auf 2.920 Zähler, der S&P-500 verlor 0,3% auf 1.375 Zähler.

Positive Vorzeichen aus Asien: Der Nikkei gewinnt aktuell ein halbes Prozent auf 8.682 Zähler, der Hang Seng notiert nahezu unverändert bei 19.820 Zählern, der SHANGHAI A Index gewinnt fast ein Prozent auf 2.224 Punkte.

Die in der Mehrzahl positiven Vorgaben lassen den DAX vorbörslich leicht steigen, die aktuelle Indikation (06:45 Uhr) sieht den DAX zur Eröffnung bei 6.764 Zählern.

Der Euro geriet gestern wieder unter Druck, nachdem die FED verkündete, Europa nicht unter die Arme zu greifen und verlor zwischenzeitlich mehr als einen halben Cent gegenüber dem US-Dollar auf 1,2220 US-Dollar. Im frühen Handel stabilisiert sich der Euro jedoch wieder, akutell notiert er bei 1,2252 US-Dollar.

Der BUND-Future bleibt weiter angeschlagen, nachdem die Zweifel wachsen, ob Deutschland tatsächlich als europäischer Motor den Rest der Schuldenstaaten auffangen kann. Inzwischen gelten deutsche Bundesanleihen nicht mehr als DER rettende Anker, was inzwischen auch die Ratingagenturen erkannt haben. Gestern verlor der BUND-Future 108 Ticks auf 143,49 Prozent.

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Neben den Sitzungen der Notenbanken in England und der EZB werden die in den USA heute veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe eventuell bereits einen kleinen Hinweis auf die morgen anstehende US-Arbeitslosenquote zulassen. Hier die heute wichtigen Wirtschaftsdaten im Überblick:

11:00 Uhr – EU: Erzeugerpreise Industrie Juni 2012 13:00 Uhr – GB: BoE Bekanntgabe des Sitzungsergebnisses 13:45 Uhr – EU: EZB Bekanntgabe des Sitzungsergebnisses 14:30 Uhr – EU: Pressekonferenz der EZB zur Ratssitzung 14:30 Uhr – USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Woche 16:00 Uhr – USA: Industrieaufträge Juni 2012

Auch heute stehen noch eine Reihe von Quartalszahlen auf dem Programm, nachfolgend eine kleine Übersicht der wichtigsten Unternehmen, die Bericht erstatten:

adidas AG   BAE Systems PLC Baywa AG Beiersdorf AG  BNP Paribas SA buch.de internetstores AG Checkpoint Systems Inc Continental AG Delta Lloyd NV Deutsche Lufthansa AG     Deutsche Post AG Draegerwerk AG & Co KGaA Dyckerhoff AG Enel SpA Fuchs Petrolub AG General Motors Co Hoeft & Wessel AG Kellogg Co Kraft Foods Inc    Kulmbacher Brauerei AG LinkedIn Corp  Loewe AG Morphosys AG ProSiebenSat 1 Media AG    Realtech AG Rofin-Sinar Technologies Inc Telegate AG update software AG ValueClick Inc
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Quelle: kapitalmarktexperten.de