Letzte Woche gab es dann doch den lang ersehnten Ausbruch aus der Trading-Range 6.900 – 7.000 Punkte, der DAX schloss die Woche bei 7.040 Zählern, was einem Wochenplus von ca. 100 Punkten entspricht.

Ebenfalls über steigende Notierungen konnten sich die Anleger jenseits des Atlantik freuen, die amerikanischen Märkte marschierten letzte Woche in Richtung ihrer Jahreshöchststände, der Dow Jones erreichte bei 12.375 Zähler ein Fünfjahreshoch. Auch der NASDAQ Composite schloss mit 3.076 Zählern rund ein halbes Prozent im Plus, der S&P-500 gewann am Freitag 0,2 % auf 1.418 Punkte. Für die gute Stimmung an den US-Börsen sorgten am Freitag insbesondere gute Konjunkturdaten, das Verbrauchervertrauen stieg überraschend deutlich an.

Und schlussendlich gibt es heute früh auch aus Asien durchweg grüne Vorzeichen, der Nikkei gewinnt in Japan ein halbes Prozent auf 9.210 Zähler, der Hang Seng legt 0,8 % auf 20.116 Zähler zu und der SHANGHAI A Index gewinnt 0,15 % auf 2.215 Zähler.

Alles in allem Vorgaben, die einen behaupteten DAX-Start über der 7.000er Marke erwarten lassen. Aktuell l (07:00 Uhr) liegt die DAX-Indikation der Deutschen Bank bei 7.043 Zählern, bei IG Markets sogar leicht darüber.

Darüber, ob das aktuelle Niveau hierzulande wie auch in den USA aber in den nächsten Wochen gehalten werden kann, herrscht momentan kein klares Bild. Viele Experten sehen die Euro-Schuldenkrise noch lange nicht als gelöst an und erwarten, wie z.B. die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen, politische Stürme für den September, die die Kurse nochmal deutlich in den Keller ziehen können.  Anleger sollten sich inbesondere bei der EZB nicht zu sicher sein, dass diese die von vielen Seiten erwartete geldpolitische Öffnung in dem erwarteten Maße durchziehen wird. Und wenn diese bereits in den Kursen einkalkulierten Geldspritzen fehlen, könnte es durchaus zu Enttäuschungen – und damit verbundenen Gewinnmitnahmen – an den Märkten kommen. Was auch den Euro erneut unter Druck setzen könnte, was wiederum der Exportnation Deutschland weh tun dürfte.

Und auch aus den USA drohen Störfeuer, denn zum einen scheint auch die FED momentan zu keinen weiteren Geldspritzen bereit, d.h. kein QE3. Und außerdem tritt der US-Wahlkampf in seine heiße Phase, und Unsicherheiten an politischen Börsen mag kein Börsianer.

Also sollten sich Anleger über die aktuell steigende Kurse freuen, gleichzeitig aber ein sehr wachsames Auge auf die aktuelle Nachrichtenlage behalten und kurzfristige Kursrückgänge in ihre Strategie einbeziehen!

Aber für den heutigen Montag scheint jedenfalls erst einmal die Sonne zu scheinen, an der Börse wie beim Wetter.

Werbung

 


Quelle: kapitalmarktexperten.de