(Prime Quants) – Die jüngste Korrekturbewegung im deutschen Leitindex hat nach Auffassung einiger Charttechniker eine Rampe für die DAX-Bullen gebaut. Ob diese Gelegenheit aber tatsächlich genutzt wird, ist momentan noch offen. In der kurzfristigen Perspektive steht der Markt jedenfalls an einem Scheideweg, wobei sich jetzt zeigen muss, was schwerer wiegt: Der gebrochene oder der bestätigte Trend?

Schwierige Rückkehr in Trendkanal

Fakt ist: Die Rückkehr in den breiten Oktober-Aufwärtstrendkanal wird für den DAX kein leichtes Unterfangen, denn immerhin muss der Index dafür mittlerweile bereits über 11.800 Punkte klettern. Zuvor treffen die Kurse allerdings bei 11.400 auf einen hartnäckigen Widerstand, der nur sehr schwer zu überbieten sein wird (siehe Marktprofil). Erst eine nachhaltige Kursbewegung über diese Marke dürfte die DAX-Bullen befeuern und einen dynamischen Anstieg in Richtung 12.000 Zähler eröffnen, wo es dann um neue Break-Out-Signale geht. Aber wer möchte schon 1.000 Punkte warten, um trendfolgend in den Markt einzusteigen?

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{/arisexylightbox} Chart DAX - 17.06.2015

Wenns abwärts geht...

Rutscht der DAX hingegen auf neue Korrektur-Tiefs zurück, dürfte in der Folge die 10.000er Marke wieder als ganz heißes Thema gehandelt werden. Unter Berücksichtigung der Volumenverteilung (siehe Marktprofil) liegt eine solche Abwärtsbewegung durchaus im Rahmen des Möglichen (Stichwort: Stopp-Fishing). Zwar hat der Index seit dem Allzeithoch Mitte April bereits 1.593 Punkte an Wert verloren, doch prozentual betrachtet sind das lediglich 13 Prozent. Typisch und nicht ungewöhnlich wären hier auch 20 Prozent, was bereits 9.913 Punkte bedeuten würde.

Andererseits haben politische Börsen bekanntlich kurze Beine. Aber würden Sie jetzt auch "long" gehen, wenn es nicht um Griechenland gehen würde? Wenn man nicht damit rechnen müsste, dass eine Einigung am Wochenende den Markt rasch wieder nach oben katapultieren könnte? Betrachtet man die Charts isoliert würde die Antwort wohl "nein" lauten.

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Quelle: PrimeQuants