Lieber Leser,
nach dem der deutsche Leitindex wochenlang um den starken Widerstand bei 10.100 Punkten fluktuierte, scheint er einen zweiten Versuch in Richtung der oberen Trendbegrenzung zu starten. Ob dieser Versuch nachhaltig ist, bleibt abzuwarten. Denn zu euphorisch sollte man hier nicht werden, jetzt wo das Brexit-Referendum immer näherkommt und viele Investoren auf Anleihen ausweichen.
So ist die Rendite für deutsche Bundesanleihen in den vergangenen Handelstagen deutlich zurückgefallen. Aktuell beträgt sie 0,055 % und ist damit auf das Tief vom letzten Jahr im März gefallen, als sich Griechenland-Sorgen langsam breitmachten. Auch ein plötzlicher Umschwung im EURUSD-Kurs, wie wir ihn in den vergangenen Wochen gesehen haben, bewirkt oft Anpassungen innerhalb der Anleihemärkte.
Hinzu kommt, dass mit fortschreitender Zeit und je länger der Kurs mehr oder weniger seitwärts tendiert die obere Trendbegrenzung im DAX ebenfalls immer tiefer verläuft, da sie ja in diesem Fall mit dem Kurs fallend voranschreitet. Während sie Anfang April noch zwischen 10.700-10.800 Punkten verlief, so ist sie heute wohl maximal bei 10.600 Punkten zu identifizieren.
Daraus ergibt sich die Frage für denjenigen, der im DAX noch nicht investiert ist, ob es nicht eine bessere Idee wäre abzuwarten bis diese Trendbegrenzung, also der Bereich bei 10.600 Punkten überschritten wird, um auf Nummer sicher zu gehen. Die Zone bei 10.500 Punkten stellt dabei einen meiner Meinung nach horizontalen Widerstand dar, der wahrscheinlich als nächstes angesteuert wird, wenn die aktuelle Aufwärtsbewegung sich fortsetzt.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse