Nächsten Mittwoch veröffentlicht die Deutsche Bank ihr Ergebnis für das 3. Quartal diesen Jahres und das wird vermutlich dunkelrot ausfallen. Analysten rechnen mit einem Quartalsverlust von ca. 1,2 – 1,4Milliarden Euro vor Steuern. Das kommt aber nicht aus heiterem Himmel, vielmehr kosten Abschreibungen auf die Postbankbeteiligung den Gewinn, der im gleichen Quartal des Vorjahres noch 1,5 Milliarden Euro betrug. Denn aktuell steht die Postbank noch mit einem deutlich höheren Kurs in den Büchern. 

Und damit kostet die Deutsche Bank ein Geschäftszweig den Gewinn, den man vor Jahren eigentlich gar nicht mehr im Haus haben wollte, wir erinnern uns an die damalige Ausgliederung der unrentablen Privatkundschaft in die Deutsche Bank24, das Geld sollte dazumals nur noch aus dem Investmentbanking in die Kassen fließen. Das ging eine Weile gut, dann kam 2008, die Lehmann-Pleite gefolgt von der Finanzkrise und nun versuchen die Mannen um Konzernlenker Ackermann das Renditeziel von 25 Prozent wieder im Kleinkundengeschäft zu erzielen, den das ist das Kernklientel der Postbank. Ob’s denn funktioniert oder die Deutsche nicht einfach zu viel Geld für die Postbank gezahlt hat, wird sich zeigen. Und gespannt sein darf man auch, wie lange diese Neuausrichtung hält bzw. wann man das Investmentbanking wieder als die lukrativere Geschäftssparte ausmachen wird.

 Tja, kurzlebig ist das Bankgeschäft.


Quelle: kapitalmarktexperten.de