Deutsche Bank: Zeichen der Entspannung?

Lieber Leser,

bahnt sich hier eine Trendwende an? Zwei der größten Hedgefonds haben ihre Leerverkaufspositionen bei der Deutschen Bank-Aktie zurückgefahren. So hat sich das Spekulationsgeschäft des britischen Hedge-Fonds Marshall Wace von ursprünglich 1,03 Prozent auf nunmehr 0,88 Prozent reduziert. Daneben hat auch der US-Amerikanische Hedgefonds Discovery Capital Management seine Short-Position von 0,61 Prozent auf nur noch 0,1 Prozent verkleinert. Beide Gesellschaften hatten bereits in der zurückliegenden Woche damit begonnen, ihre Positionen abzubauen. Zu den genauen Motivationsgründen wollte sich keiner der beiden äußern, doch allgemeinhin deuten solche Maßnahmen auf ein steigendes Vertrauen in das jeweilige Unternehmen hin. In diesem Sinne gab es auch andere Gesellschaften, die ihre Wetten auf fallende Kurse eingeschränkt haben. Nachdem am Dienstag mit 6,39 Prozent noch ein Höchststand bei den Leerverkaufspositionen der Deutschen Bank-Aktie verzeichnet wurde, waren es ein Tag später nur noch 5,34 Prozent. Möglicherweise reagieren die Hedgefonds damit auch auf die zuletzt aufgekommenen Gerüchte. Die Nachrichtenagentur AFP hatte unter Berufung auf Insider berichtet, dass die für umstrittene Hypothekengeschäfte verhängte Strafe von 14 Mrd. Dollar deutlich reduziert werde.

Gerade der Hedge-Fonds Marshall Wace hatte in den vergangenen Wochen wegen diverser Spekulationsgeschäfte von sich reden gemacht. Als neues Spekulationsziel scheint die Commerzbank in den Fokus geraten zu sein. Bei Leerverkäufen leihen sich die Anleger Aktien und verkaufen diese sofort weiter. Es handelt sich um eine Wette auf fallende Kurse. Bis zum Rückgabetermin hofft der Leerverkäufer die Aktien zu einem günstigeren Kurs erwerben zu können und sich die Kursdifferenz als Gewinn in die Taschen zu stecken.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse