Die Aktienkurse der wichtigsten Anbieter im Blick

Der Sportwettenmarkt boomt. Dies gilt zumindest für die großen Buchmacher, welche beim Umsatz teilweise deutlich zulegen konnten. Dabei hat es die Branche aufgrund der nach wie vor ungeklärten rechtlichen Situation nicht leicht. Zudem wurden die Umsatzerwartungen zuletzt aufgrund höherer Belastungen durch die Wettsteuer gedrückt. Insbesondere der Buchmacher Bet-at-Home konnte die Umsatzerwartungen für das letzte Geschäftsjahr mehr als erfüllen. Um Bwin.party ist ein heißer Übernahmekampf entbrannt. Dagegen kann Mybet derzeit noch nicht ganz mithalten. Dies zeigt sich auch am Aktienkurs der Unternehmen.

 

Bet-at-Home mit exzellenten Ergebnissen

 

Der Buchmacher Bet-at-Home hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Erlösen vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 11,7 Millionen Euro überrascht. Dabei hatte man nach Einführung der neuen Umsatzsteuerregelungen mit eher rückläufigen Erlösen gerechnet. Buchmacher müssen die Steuern im Land des Spielers abführen sitzen statt in dem des Unternehmenssitzes. Trotz der ungünstigen Voraussetzungen konnte Bet-at-Home das Ergebnis deutlich steigern. Ermöglicht wurde dies unter anderem wegen umfangreicher Werbemaßnahmen während der WM 2014. Der Aufwand für Marketing lag deutlich über dem des Vorjahres. Dies gilt auch für die Kosten durch Kundenboni. Mybet bietet Neukunden eine Willkommensprämie von bis zu 100 Euro, wie auf dem Portal von BetGutscheine nachzulesen ist.

 

Da die Einnahmen jedoch um 16,4 Prozent gesteigert werden konnten, wurden die Mehrkosten mehr als gedeckt. Für 2015 erwartet das Unternehmen ein Ergebnis zwischen 15 und 20 Millionen Euro. Die guten Umsatzzahlen spiegeln sich auch im Aktienkurs wider, der sich zuletzt im Aufwind befand. Allerdings ist hier auch etwas Vorsicht geboten, da der Anstieg ziemlich ausgereizt ist. Wer einen Einstieg plant, sollte auf eine Konsolidierung/Korrektur zurückgreifen, um ein möglichst positives Chancen-Risiko-Verhältnis zu erhalten.

 

Mybet konnte nicht überzeugen

 

Die veröffentlichten Zahlen des deutschen Buchmachers Mybet fielen nicht so überzeugend aus. Zwar stiegen die Umsatzerlöse zuletzt an, als Ergebnis blieb jedoch ein Minus stehen. Begründet wurde dies mit gestiegenen Ausgaben für Marketing. Hierfür werden nicht mehr nur Online-Wege genutzt. Die verstärkte Offline-Werbung führt zu entsprechend höheren Provisionszahlungen. Für das Jahr 2015 rechnet Mybet mit einem Erlösrückgang von maximal 0,5 Millionen Euro.

 

Die eher unsichere Entwicklung zeigt sich auch am Verlauf des Aktienkurses. Seit Mitte 2014 befindet sich dieser auf einem rückläufigen Niveau. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich dieser Trend in nächster Zeit ändern wird. Der bewegt sich der Kurs um ein Euro je Aktie. Laufen die Geschäfte so weiter ist mit einem Rückgang auf bis zu 0,75 Euro zu rechnen.