Die Denke ist doch total Banane

Nidderau, 08:10 Uhr: Die gestrige Entscheidung der FED und die super PK von Boss Bernanke ist sicher niemand entgangen. Auch nicht, was darauf hin (folgerichtig) der Euro (respektive der Dollar) veranstaltet hat. Deshalb galt mein erster Blick heute Morgen nach dem Aufstehen dem Eurokurs. Der bei 1,4870 US-Dollar lag. Was mich direkt dazu veranlasst hat, sofort einen Shorttrade zu machen, Kurs des Future-Kontrakts 1,4850 US-Dollar. Ganz entgegen meiner Gewohnheit hab ich direkt zwei Kontrakte verkauft.

Dann habe ich Mango, Ananas und Melone aufgeschnitten und Frühstückstisch gedeckt, währenddessen direkt die Position wieder bei 1,4845 US-Dollar geschlossen. Hat zum Frühstück 30 Euro eingebracht.

Und jetzt sitze ich im Zug Richtung Frankfurt und mein Smartphone verrät mir, dass der Kurs seitdem um weitere 30 Ticks gefallen ist. Und jetzt die Bananendenke: Ich habe grad permanent das Gefühl, Geld verloren zu haben. Hätte ich die Position gehalten, wären das per jetzt 350 Euro Plus. Das scheint wohl mit der Aussage gemeint zu sein, dass entgangene Gewinne mehr schmerzen als realisierte Verluste.

Dabei ist dieser Ansatz doch total bekloppt (sorry). Denn mir haben heute Morgen 5 min 30 Euros eingebracht, die Position habe ich ja bewusst geschlossen (mir war die ganze Gemengelage nach der FED-Entscheidung nicht wirklich koscher). Und eigentlich hab ich ja den Ansatz, nach Tagen wie gestern mit FED-Entscheid und Bernanke-Gelabber gar nicht zu traden, da die Märkte mir da zu unkalkulierbar sind.

Sieht man mal wieder, wie der Mensch im Kopf gestrickt ist. Sobald ein Ziel erreicht, ein Gewinn eingefahren etc., dann wird sich nicht gefreut, sondern das nächste Ziel, der nächste Sinn anvisiert, ohne groß zu reflektieren… Nicht gut.


Quelle: kapitalmarktexperten.de