E-Autos – 3 Hersteller im Check!

Die Zahl der neu zugelassenen E-Autos steigt stetig an. Nach Angaben des Researchhauses Dataforce betrug der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge in den ersten fünf Monaten des Jahres in Europa 11,3 Prozent. In Ländern wie den Niederlanden, Schweden oder Norwegen liegt die Quote bereits deutlich darüber. Die Experten von Dataforce rechnen damit, dass der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge bis 2035 auf 80 Prozent steigen könnte. Katalysator sind die Förderungen in vielen Ländern und der geplante Umstieg der Hersteller von Verbrennern auf Hybrid- und vollelektrische Modelle. Neben den etablierten Herstellern gaben in den zurückliegenden Jahren mit Nio, Rivian und Tesla drei Neulinge bei der Entwicklung von E-Autos kräftig Gas.

Nio:

Der chinesische E-Autohersteller Nio expandiert nach Europa. Bis Jahresende sollen die ersten Fahrzeuge in Deutschland vertrieben werden. Im September soll des erste Werk außerhalb Chinas in Ungarn eröffnet werden. Dort werden in erster Linie Batterie-Wechselstationen produziert. Nio bietet ein neuartiges Ladesystem. Das Fahrzeug kann nicht nur zu Hause geladen werden. In Wechselstationen für E-Autobatterien kann die Batterie innerhalb von vier Minuten gewechselt werden. Nach eigenen Angaben bestehen in China bereits über 1.000 Wechselstationen. Nun sollen auch in Europa entsprechende Stationen aufgebaut werden.

Der Konzern wurde 2014 gegründet. Bisher bietet Nio am Heimatmarkt mit dem EC6, ES6 und ES8 drei vollelektrische SUV-Modelle und mit dem ET7 eine Limousine an. Der ET5 soll im Jahresverlauf folgen. Im ersten Quartal 2022 wurden 25.768 Fahrzeuge ausgeliefert. Dies entspricht einem Plus von 28,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg gleichzeitig um 24,2 Prozent auf rund 1,56 Milliarden US-Dollar. Dennoch fuhr Nio erneut Verluste ein. Nach Angaben von Refinitiv erwartet ein Großteil der Analysten auch rote Zahlen für das Gesamtjahr und erst 2024 einen Nettogewinn. Ende März 2022 verfügte Nio über einen Cash-Bestand von über acht Milliarden US-Dollar. Dieser Barbestand ist auch nötig. Neben der Expansion in Europa halten sich seit Monaten Spekulationen, wonach Nio ein Bau eines Produktionswerks in den USA plant. Darüberhinaus ist die Entwicklung einer dritten, günstigeren Modellreihe geplant.

Die starke Präsenz im wachstumsstärksten Markt der Welt, China, könnte für Nio ein großer Vorteil sein. Gleichwohl trifft Nio in den USA und Europa auf starke Konkurrenz. Mit rund 33 Milliarden US-Dollar ist das Unternehmen ähnlich bewertet wie die US-amerikanische Rivian Automotive. Seit Anfang 2021 hat die Aktie rund zwei Drittel ihres Wertes verloren. Weitere Rücksetzer sind dennoch nicht ausgeschlossen. Discount-Zertifikate könnte eine interessante Alternative zum Direkteinstieg sein.

Rivian:

Der US-Amerikanische Konzern Rivian Automotive wurde 2009 gegründet und hat mit dem Pick-Up R1T und dem SUV R1S die ersten Modelle auf dem Markt. Im ersten Halbjahr wurden 6.954 Fahrzeuge produziert. Für das Gesamtjahr peilt das Management weiterhin 25.000 Fahrzeuge an. Nach Angaben des Unternehmens qualifizieren sich die beiden Modelle nicht für Steuervergünstigungen im Rahmen des jüngst vom Senat abgesegneten Klimaschutzpakets. Die günstigere Modellreihe R2 könnte davon profitieren. Allerdings wird sie voraussichtlich erst ab 2025 vom Band fahren. Seit Juli diesen Jahres fährt Amazon in zahlreichen Städten der USA ihre Pakete mit dem von Rivian entwickelten Elektrotransporter aus. Der Onlinehändler hat 100.000 E-Transporter bei Rivian bestellt. Aufgrund fortlaufender Liefrverzögerungen hat Amazon inzwischen einen weiteren Großauftrag für E-Transporter an Stellantis vergeben. Dies erhöht nun den Druck auf Rivian, neue Kunden für den E-Transporter zu finden.

Im abgelaufenen Quartal erwirtschafteten die Amerikaner einen Umsatz von 364 Millionen US-Dollar. Gleichzeitig verbuchte der Konzern einen Verlust von 704 Millionen US-Dollar und passte die Jahresprognose nach unten an. Inzwischen erwartet das Management ein bereinigtes EBITDA von Minus 5,45 Milliarden US-Dollar. Nach eigenen Angaben verfügte Rivan Ende Juni über Cash-Reserven von 15,5 Milliarden US-Dollar. Trotz des vermeintlich stattlichen Finanzpolsters wurde zuletzt auf die Kostenbremse gedrückt und Investitionen für 2022 um 600 Millionen US-Dollar gekürzt. Dennoch soll diesen Sommer mit dem Bau eines neuen Werks begonnen und 2024 der Betrieb aufgenommen werden. Bis zu 400.000 Fahrzeuge sollen dort vom Band fahren. Die Erwartungen sind hoch. Neben dem Großauftrag über insgesamt 100.000 E-Transporter von Amazon hat Rivian bereits Bestellungen über 98.000 R1-Modelle. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 30 Milliarden US-Dollar ist die Aktie hoch bewertet. Schwarze Zahlen wird es in absehbarer Zeit noch nicht geben. Vielmehr sind noch hohe Investitionen nötig, um die Produktion nach oben zu fahren. Die Analysten sind nach Angaben von Refinitiv zwar mehrheitlich optimistisch. Gleichwohl fährt bei dieser Aktie ein hohes Risiko mit. Ein Bonus-Cap-Zertifikat könnte eine interessante Alternative zum Direkteinstieg sein.

Tesla:

Weltmarktführer bei den E-Fahrzeugen ist Tesla und bietet aktuell die Modelle S, X,Y und 3 an. Der amerikanische Automobilhersteller lieferte im ersten Halbjahr 564.743 Fahrzeuge aus. Dies entspricht einem Plus von rund 56 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Neben den USA und China fahren inzwischen auch in Europa Tesla-Modelle vom Band. Im zweiten Quartal erzielte der Konzern einen Umsatz von 16,9 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von knapp 2,3 Milliarden US-Dollar. Dabei profitierte der von Elon Musk geführte Konzern von Preiserhöhungen und Kostensenkungen. Gleichwohl gingen Auslieferungen im zweiten Qurtal gegenüber dem Vorquartal zurück. Dies lag vor allem an den coronabedingten Schließungen in China. Zudem gehen die Lieferengpässe in manchem Bereich auch an Tesla nicht spurlos vorbei. Dennoch hält Musk bisher daran fest, im laufenden Jahr rund 50 Prozent mehr Fahrzeuge auszuliefern als 2021. Geplante Neuheiten wie ein Kleinwagen wurden zunächst zurückgestellt. Ob der lange angekündigte Tesla Cybertruck Mitte kommenden Jahres auf die Strasse kommt, ist noch offen.

Aktuell wird der Konzern mit rund 930 Milliarden US-Dollar bewertet – das 11fache von VW. Trotz der vermeintlich hohen Bewertung stuft ein großer Teil der Analysten das Papier mittelfristig weiterhin als haltens- oder gar kaufenswert ein. Frei von Risiken ist die Aktie dennoch nicht. Werden Absatzziele nicht erreicht oder erfolgt eine Korrektur am Gesamtmarkt, kann die Tesla unter Druck kommen. Ein Bonus-Cap-Zertifikat könnte eine interessante Alternative zum Direkteinstieg sein. Die Nachkommastellen bei den Eckdaten resultieren aus dem jüngst erfolgten Aktiensplit von 1:3.

Investmentmöglichkeiten

Basiswert Produkttyp WKN Verkaufspreis in EUR Finaler Bewertungstag Bemerkung Nio  Discount-Zertifikat HB4X5X 15,60 16.06.2023 Cap/obere Kursgrenze 21 USD Rivian Automotive Bonus Cap Zertifikat HB6HD2 23,74 16.06.2023 Barriere: 21 USD; Bonuslevel/Cap: 30 USD Tesla* Bonus Cap Zertifikat HB7792 112,15 16.06.2023 Barriere: 153,333332 USD Bonuslevel/Cap: 466,666662 USD
* Die Aktie hatte einen Aktiensplit von 1:3; Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 24.08.2022; 13:00 Uhr

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Quelle unicredit.de