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EUR-USD verliert alleine im April 6%


Kaum zeigen die Rentenmärkte Anzeichen einer vorübergehenden Beruhigung, ziehen die Aktien- und ganz besonders die Devisenmärkte die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich. Die Aktienmärkte scheinen eine Erholungs-Rallye zu starten, und der Dollar visiert gegenüber anderen Hauptwährungen ein 20-Jahres-Hoch an. Der heutige (wie auch der morgige) Tag wird dominiert von wichtigen Veröffentlichungen zum Konjunkturperformance im ersten Quartal und zur Inflationsentwicklung im April, bevor nach Börsenschluss weitere US-Schwergewichte ihre Quartalszahlen präsentieren werden.

Nach drei Tagen mit deutlich fallenden Renditen ging es am US Treasury-Markt gestern wieder in die andere Richtung. Die 10J T-Note-Rendite kletterte um 11 Bp auf 2,83%, verharrt aber heute früh auf diesem Niveau. Auch der Bundmarkt hat drei Tage hinter sich, während derer die 10J-Rendite insgesamt um fast 20 Bp zurückkam. Heute früh tendiert der Bundmarkt erneut etwas fester, aber die Tagesbilanz dürfte wesentlich von Inflationszahlen aus Spanien und Deutschland abhängen.

In Spanien war die Teuerungsrate im März auf 9,8% ggü. Vj. gestiegen. Für gewöhnlich ist Spanien das erste Mitgliedsland der Eurozone, welches monatlich seine Inflationszahlen veröffentlicht. Für den Monat April wurde soeben eine bemerkenswerte Abschwächung auf 8,4% berichtet, was deutlich unter den Erwartungen der Volkswirte lag. Die Inflationszahlen für Deutschland werden um 14 Uhr erwartet. Wie üblich erhalten wir im Vorfeld die Daten aus fünf Bundesländern. In Nordrhein-Westfalen kletterte die Jahresteuerung zwar von 7,6% auf 7,7%, dennoch scheinen diese Daten die allgemeine Erwartung zu bestätigen, wonach die Inflationsrate im April in etwa auf dem Vormonatsniveau verharren dürfte.

Das Gefühl eines leicht abnehmenden Preisdrucks könnte den Rentenmarkt stützen und die 10J Bundrendite in der Nähe von 0,80% halten. Die Marktteilnehmer hätten für den Moment keinen Anlass, ihre Erwartungen zu Leitzinsanhebungen seitens der EZB zu verschärfen. Gleichzeitig könnte etwas weniger Preisdruck aber den Euro weiter belasten. Der EUR-USD-Wechselkurs rutscht seit einigen Wochen immer weiter ab. Alleine im Monat April gab das Währungspaar um mehr als 6% nach, seit Anfang 2021 addieren sich die Kursabgaben auf rund 15%. Heute früh notierte der Wechselkurs zeitweise unter 1,05. Bei 1,0341 liegt ein Tiefpunkt, aufgestellt am 3. Januar 2017. Haupttreiber dieser Entwicklung ist nicht nur der Euro selbst, sondern vor allem eine breit angelegte Stärke des US Dollar. Der handelsgewichtete Dollar-Index (DXY) ist seit Anfang April um eben diese 6% angestiegen und notiert heute früh bei 103,50 unweit eines 20-Jahres-Hochs.

In der Summe kommen hier wohl eine Reihe von Faktoren zusammen: Zum einen wird der USD durch die aggressiven Zinsanhebungserwartungen bezüglich der Fed gestützt. Zum anderen stärkt die Unsicherheit infolge des Russland-Ukraine-Konflikts den Dollar als sicheren Hafen. Drittens profitiert der USD auch von der individuellen Schwäche einiger Hauptwährungen. Der EUR leidet unter der geografischen Nähe zum Militärkonflikt, das GBP von sich eintrübenden Konjunkturaussichten und der JPY von einer anhaltend expansiv ausgerichteten Geldpolitik der Bank of Japan. Heute früh hat die BoJ diese Politikrichtung nicht nur bestätigt, sondern sogar untermauert. Sie hat angekündigt, täglich unbegrenzt Staatsanleihen zu erwerben, um die Zielmarken im Rahmen ihres Programms zur Zinskurvenkontrolle zu verteidigen. Alle drei genannten Faktoren dürften eine gewisse Nachhaltigkeit besitzen, weshalb die Wechselkurstrends – jenseits allfälliger Gewinnmitnahmen – sich auch über den Tag hinaus noch fortsetzen dürften.

Die Aktienmärkte setzen derweil zu einer Erholungsbewegung an, nachdem die maßgeblichen US-Indizes wichtige Unterstützungslinien zu unterschreiten drohten. Impulsgeber sind hier wie erhofft die Unternehmensberichte, die in der Summe betrachtet am aktuellen Rand wieder eher positiv aufgenommen werden.

Auf der Tagesagenda steht noch die erste Hochrechnung zum BIP-Wachstum in den USA im ersten Quartal. Erwartet wird ein Plus von 1,0% bis 1,6% (in annualisierter Rechnung). Alles in allem sieht es nach einem freundlichen Börsentag aus, wobei vor allem die Kurssprünge an den Devisenmärkten die Aufmerksamkeit der Anleger und möglicherweise auch jene der EZB-Vertreter einfordern werden…

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Der Beitrag EUR-USD verliert alleine im April 6% erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).


Quelle unicredit.de

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