Heute tagt die EZB und der Markt antizipiert bei der  Bekanntgabe des EZB-Sitzungsergebnisses um 13.45 Uhr inzwischen eine Leitzinssenkung für den Euroraum von 0,5 Prozent.

Zuletzt senkten bereits Australiens Notenbank den Leitzins um j0,25 Prozentpunkte auf ein Zweijahrestief bei nun 3,5 Prozent und Dänemarks Notenbank auf das Rekordtief von nur noch 0,45 Prozent. Außerdem wird spekuliert, das die Dänen in dieser Woche den Leitzins noch einmal absenken werden.

Somit würde sich die EZB einreihen in den Zinssenkungsreigen und vermutlich würde sie kurzfristig auch gut daran tun. Denn aufgrund der momentan sich weiter verschärfenden Krise mit stark fallenden Aktienmärkten und einem weiter nachgebenden Eurokurs würde so signalisiert, dass die EZB so ziemlich alles tut, um die Finanzmarktstabilität zu erhalten. Geschäftsbanken könnten sich dann noch günstiger Gelder bei der EZB ausleihen und – zumindest in der Theorie – als Kredite an die Wirtschaft weitergeben. Aber was wohl bei einem neuerlichen Zinsschritt viel, viel wichtiger ist, ist die Verringerung der Zinsbelastung für die Ländern, die inzwischen (siehe Spanien gestern) die weiße Fahne hießen und vor den Märkten kapitulieren, da eine Refinanzierung zu vernünftigen Zinssätzen nicht mehr möglich ist.

Was eine weitere Zinssenkung mit der verbundenen weiteren Liquiditätsausweitung langfristig bedeutet, kann sich jeder gerne selbst ausmalen. Aber in der momentanen Krise scheint der Denkhorizont nicht über 3 Monate hinauszugehen. Löcher stopfen, wo noch möglich, scheint aktuell die Devise zu sein. Auch das zeigt, wie es momentan wirklich um die Eurozone steht…

<!-- Lockerz Share BEGIN -->


<!-- Lockerz Share END -->


Quelle: kapitalmarktexperten.de