Eröffnung leicht höher erwartet, durchwachsene Vorgaben, Griechenland und Ukraine belasten – Metro, TUI, Lufthansa mit Zahlen

Nach einem äußerst schwachen Wochenstart dürfte der Deutsche Aktienmarkt heute nur knapp behauptet in den neuen Handelstag starten. Gestern ging der DAX mit einem Minus von 1,7 Prozent bei 10.663 Punkten aus dem Handel. Der MDAX verlor 1,4 Prozent auf 18.726 Punkte und der TecDAx sogar 1,9 Prozent auf 1.479 Zähler.

Größter Belastungsfaktor für die Aktienmärkte ist weiter das Thema Griechenland, nachdem inzwischen sogar Stimmen laut werden, die einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone noch im Februar für möglich halten. Und Tzipras und sein Finanzminister Varoufakis tun alles dafür, dass diese Spekulation neue Nahrung erhält.

Neben Griechenland rückt die Ukraine-Krise wieder mehr in den Vordergrund. Merkel und Obama haben sich gestern in Washington auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt, nun soll morgen das Treffen zwischen Merkel, Hollande, Putin und Poroschenko in Moskau einen Durchbruch bringen. Man darf allerdings durchaus skeptisch bleiben. Währenddessen sprechen sich immer mehr Hardliner in den USA dafür aus, die Ukraine mit Waffenlieferungen zu unterstützen und so dem Kreml seine Grenzen aufzuzeigen.

Dagegen scheint die Wirkung der Notenbanken vorerst verebbt, die zuletzt mit massiven Liquiditätszusagen die Märkte auf immer neue Rekordhochs getrieben haben. Nun kehren die Anleger so langsam auf den Boden der Tatsachen zurück und sehen die weiter hohe Zahl an Risiken, die einen weiteren Kursaufschwung massiv abbremsen können und nehmen in der Folge verstärkt Gewinne mit.

Und so dürfte der Deutsche Aktienmarkt, trotz der gestrigen starken Kursverluste, auch heute nur behauptet auf Vortagesniveau in den neuen Handelstag starten. Ein gemischtes Bild liefern die Vorgaben aus den USA und Japan. Der Dow Jones ging mit einem Verlust von 0,53 Prozent bei 17.729 Punkten aus dem Handel, der breiter gefasste S&P500 verlor bis zum Handelsschluss 0,4 Prozent auf 2.046 Punkte. In Japan steigt der Nikkei-Index dagegen aktuell um 0,4 Prozent auf 17.711 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf bereits über ein Prozent ins Minus abgerutscht war.

Die aktuelle Indikation auf den Dow Jones liegt mit 17.760 Punkten rund 30 Punkte über dem gestrigen Handelsschluss. Sowohl Nasdaq- wie auch S&P-Future notieren 0,1 Prozent höher. Die aktuelle Indikation auf den DAX liegt mit 10.670 Punkten rund 10 Punkte höher.

Von Unternehmensseite besonders interessant dürften heute die Zahlen des Handelsriesen Metro sowie des Touristikunternehmens TUI sein. Außerdem gibt heute Deutschlands größte Fluglinie, die Lufthansa, ihre Verkehrszahlen bekannt.

Von konjunktureller Seite stehen heute nur Zahlen zu den US-Großhandelsumsätzen im Dezember 2014 auf dem Programm.

Außerdem tagen heute die G20-Finanzminister, interessant dürften hier Äußerungen zum Thema Griechenland sein.


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Quelle: kapitalmarktexperten.de