Ethereum 2.0 startet erfolgreich – Erster Validator bereits bestraft

Die Beacon Chain, das Herzstück von Ethereum 2.0, ging gestern wie geplant live. Die notwendigen mindestens 16.384 Einlagen zu je genau 32 ETH (insgesamt 524.288 ETH) wurden bei weitem überschritten. Momentan sind knapp 973.000 ETH im Einlagekontrakt. Der Start verlief ohne weiteren Probleme. Der Beaconchain-Explorer zeigt an, dass bereits rund 8.800 Blöcke produziert wurden.

Wie funktioniert die Beaconchain?

Die Beaconchain ist eine auf Proof of Stake basierende Blockchain, die als dezentralisiertes zentrales Element des Ethereum 2.0 Netzwerkes dienen wird. In späteren Phasen werden sogenannte Shards über die Beaconchain verbunden werden. Jeder Validator muss genau 32 ETH staken um am Konsensprozess teilnehmen zu dürfen.

Das Produzieren der Blöcke ist in sogenannte Epochen unterteilt. Alle 32 Blöcke beginnt eine neue Epoche. Dabei werden die Validatoren zufällig in Gruppen, Komitee genannt, zu je 128 zusammengewürfelt. Jede Epoche ist in 32 Slots unterteilt. Ein Slot dient der Produktion eines Blockes. Jedem Slot wird zufällig ein Komitee zugeordnet. Dabei schlägt ein zufällig gewählter Validator des Komitees den Block vor, die anderen 127 Validatoren prüfen den Block auf seine Gültigkeit und geben ggf. mit einer Signatur ihre Zustimmung.

Endgültigkeit (Unumkehrbarkeit) erreichen die Blöcke, sobald 2/3 der Validatoren eine Epoche beglaubigt haben. Ethereum 2.0 hat einen Bestrafungsmechanismus (Slashing) integriert, der Validatoren, die sich nicht an die Regeln halten bestraft. Darauf baut die spieltheoretische Sicherheit des Systems, die konformes Verhalten fördert.

Bereits Validatoren bestraft

Der Beaconchain-Explorer zeigt, dass bereits ein Validator bestraft wurde. Geschehen ist dies bei Epoche 208 Slot 6669. Angeblich handelte sich um einen Regelverstoß beim Vorschlagen des Blockes, zwei unterschiedliche Blöcke wurden für ein und denselben Slot vorgeschlagen.

Ethereum 2.0 belohnt Validatoren, die falsches Verhalten aufspüren und melden. Dabei erzeugen sie eine Nachricht mit dem Beweis des Regelverstoßes und propagieren diese. Im Beaconchain-Explorer sieht man diesen Validator als "Slasher". Der Validator, der sich falsch verhalten hat, muss die Beaconchain verlassen, sonst werden von seinem Stake laufend Strafzahlungen abgezogen. Der bestrafte Valitator hat in diesem Fall die Beaconchain bei Epoche 213 verlassen, um weiteren Strafzahlungen zu entgehen. Rund ein Viertel ETH (~150 $) hat ihm der Regelverstoß gekostet.

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Quelle cryptoticker.io