Europa’s Schuldenkrise gefährdet auch den Weltwachstumsmotor

Bisher schien die europäische Schuldenkrise nahezu spurlos am Weltwachstumsmotor China vorbeizugehen. Mit jährlichen Wachstumsraten nahe 10 Prozent zeigte sich China’s Wirtschaft recht unbeeindruckt vom europäischen Schuldendilemma. Aber offensichtlich trügt der Schein.

Denn wie der International Monetary Fund heute verkündet, könnte das chinesische Wirtschaftswachstum nur halb so hoch ausfallen, wie bisher prognostiziert, sollte die Schuldenkrise sich noch verschlimmern. Demnach würde das bisher für China prognostizierte jährliche Wachstum von 8,2 Prozent um vier Prozent geringer ausfallen. In Englisch klingt das alles immer noch ein wenig verschärfter, deshalb hier diese Aussage im  Original:

““China’s growth rate would drop abruptly if the euro area experiences a sharp recession,” the Washington-based IMF said.

Alleine “drop abruptly” klingt schon mal bedrohlich.

Bloomberg: “China Risks 4-Point Growth-Rate Cut in Case of Europe Worsening: Economy

Aber der IMF schwächt sein bedrohliches Szenarion mit den nächsten Ausagen auch schon wieder ab und prognostiziert, dass es die chinesische Regierung schon irgendwie über Steuererleichterungen bzw. eine verstärkte Inlandsnachfrage (resultierend aus Steuererleichterungen) den Dampfer auf Volldampf halten kann.

Trotzdem darf hier die Frage gestellt werden, ob das immense Wirtschaftswachstum Chinas in den letzten Jahren wirklich auch in zukünftigen Jahren auf dem hohen Niveau gehalten werden kann. Oder ob nicht auch für ein Land wie China irgendwann die ökonomischen Grundsätze gelten und auch hier nach unendlich vielen Jahren des überproportionalen Wirtschaftswachstum eine Phase der Sättigung einsetzt. Und in China werden vermutlich 4 Prozent Wachstum (so ziemlich alle westlichen Ländern würden davon träumen) schon nicht mehr ausreichen, um das System in der jetztigen Form am Laufen zu halten.

Dazu passt auch ganz gut eine andere Nachricht, ebenfalls heute bei Bloomberg erschienen.

 Bloomberg: “China Suffers From Lowest Lunar Sales Growth Since 2009: Retail

Offensichtlich wachsen die Bäume niergends mehr ewig in den Himmel. Oder: Wo sind die Grenzen des Wachstums? 

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Quelle: kapitalmarktexperten.de