Finanzinformationen - Heibel Ticker

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01.INFO-KICKER: ABSTUFUNG DURCH S&P NUR KURZFRISTIG VON BEDEUTUNG
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Liebe Börsenfreunde,

ich wollte Ihnen nicht den Heibel-Ticker an einem Freitag den 13. präsentieren, daher erhalten Sie erst heute die aktuelle Ausgabe :-) Nein, im Ernst, ich war gestern leider verhindert und musste mich daher am heutigen Samstag dransetzen. Entsprechend sind die Kurse in dieser Ausgabe, nicht wie sonst vom Donnerstagabend, sondern diesmal vom Freitagabend.

So macht der Jahresauftakt Spaß: Die Kursgewinne der ersten Woche konnten in dieser Woche gehalten, teilweise noch ausgebaut werden. Die Entwicklungen hinsichtlich der Schuldenkrise sind äußerst konstruktiv, doch erste Wolken ziehen bereits am Horizont auf. Die jüngsten Entwicklungen habe ich Ihnen in Kapitel 02 aufgezeigt. Banken refinanzieren sich erfolgreich, und der Schuldzins für Italien ist von 5,9% auf 2,7% gefallen. Es ist eine dramatische Verbesserung der Situation, die sich in den hohen Aktienkursen wiederspiegelt.

In Kapitel 03 habe ich Ihnen meine Einschätzung zum Schuldenschnitt in Griechenland dargelegt. Hatten wir noch in der vorigen Woche eine Spekulation auf einen guten Ausgang der Verhandlungen aufgezeigt, so hat sich inzwischen das Blatt gewendet: Hedgefonds drohen die Nutznießer der „Freiwilligkeit“ zu werden, und ich muss nun fürchten, dass dies von der Politik unter keinen Umständen zugelassen wird. Ich würde daher Griechenland-Anleihen verkaufen.

Zwei Hiobsbotschaften trafen gestern auf die Börse: SMA Solar konnte von einer erfreulichen Jahresendrallye im Solarmarkt nicht profitieren. Ich habe daher eine aktuelle Einschätzung zur Situation bei SMA Solar in Kapitel 04 verfasst. Und für den Medizintechnikanbieter Carl Zeiss Meditec stehen schwerer Zeiten an: High-End Geräte sind in der derzeitigen Marktsituation nicht gefragt. Die Details dazu finden Sie in Kapitel 05.

Wie immer gibt es einige wichtige Updates zu unseren beobachteten Titeln in Kapitel 06. Am Ende des Kapitel 03 habe ich Ihnen zudem aufgezeigt, welche Aktivitäten ich in der kommenden Woche auf dem Schirm habe.

Nimmt man die Entwicklungen dieser Woche zusammen, so überrascht es, dass einzelne Unternehmensmeldungen nicht mehr ganze Branchen mit sich nach oben oder unten ziehen, sondern sich die Spreu vom Weizen trennt. Kaum kehrt etwas Ruhe in der Schuldenkrise ein, so werden Unternehmensmeldungen wieder auf Unternehmen bezogen und nicht gleich in Brancheneuphorie oder –panik umgewandelt.

Das könnte sich natürlich schon Anfang der Woche wieder ändern, denn S&P hat gestern Abend neun Euroländer in der Bewertung abgestuft. Auch Frankreich und Österreich sind dabei, und das sollte für Katerstimmung am Montag sorgen.

Ich denke jedoch, dass sich der europäische Anleihenmarkt von den Ratingagenturen emanzipiert hat, die Märkte werden meiner Einschätzung nach nur wenige Tage auf diese Meldung reagieren und sodann ungeachtet der Meinung der Ratingagentur wieder das ursprüngliche Zinsniveau für die jeweiligen Staaten erreichen.

Die PDF-Version dieser Ausgabe wird Ihnen ab morgen früh im
Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung stehen:
http://www.heibel-ticker.de/downloads/hts120113.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

 take share, Ihr
 Börsenschreibel
 
 Stephan Heibel
 
 Chefredakteur und
 Herausgeber des
 Heibel-Ticker
 

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: BANKEN UND TECH-AKTIEN IM AUFWIND
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Stück für Stück setzt sich die Erkenntnis durch, dass Europa seinen Euro und seine verschuldeten Länder wird retten können. Nachdem die EZB Banken mit „unbegrenzter“ Liquidität auf drei Jahre zu einem Prozent ausgestattet hat, liefen die Auktionen der jüngsten Staatsanleihen in Italien und Spanien erfreulich gut. In Italien ist der Zins von 5,9% auf 2,7% zurück- gegangen!

Auch das Bild bei den jeweils größten Banken dieser beiden Länder hellt sich auf: Unicredit hat die notwendige Kapitalerhöhung geschafft, wenngleich die Papiere mit einem Rabatt von 50% an den Mann gebracht werden mussten. Kritiker zeigen auf den Rabatt von 50%, der erforderlich war, um das notwendige Kapital einzusammeln. Optimisten wie Ihr Autor deuten darauf hin, dass Unicredit seine Probleme lösen konnte – egal zu welchem Preis. Und der Rabatt von 50% zeigt, dass die Bankaktien noch immer viel zu hoch bewertet sind und sonst nichts.

In Spanien profitiert Santander von seiner überaus klugen Diversifikation der Vorjahre. Santander ist in der Lage, das erforderliche Eigenkapital durch Unternehmensteilverkäufe aufzubringen. Es werden Gesellschaften in Südamerika und anderen Ländern, in denen Santander investiert hatte, verkauft.

Ich bleibe bei meiner Einschätzung: Bankaktien gehören nicht in Ihr Depot! Doch für die politische und wirtschaftliche Entwicklung in Europa ist es gut, wenn die Banken sich aus eigener Kraft refinanzieren können. Ähnliches hört man auch von der Commerzbank, wo sich die Allianz stärker engagieren möchte.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen haben Finanzaktien in dieser Woche besonders stark zulegen können. Die zweite Gruppe, die diese Woche kräftige Kursgewinne verzeichnen konnte, ist die Technologiebranche.

Es scheint sich endlich die Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass die Technologiebranche anders als noch vor zehn Jahren nicht am Tropf der PC-Industrie hängt. Fehlende Neuheiten aus dem Hause Microsoft und schwache PC-Verkaufszahlen wurden von Anlegern nicht negativ für die Technologiebranche aufgefasst. Vielmehr lässt man betroffene Unternehmen links liegen und freut sich über diejenigen Unternehmen, die in der Cloud, am Smartphone-Markt und in den Datenzentren unterwegs sind.

Nach den heftigen Kursgewinnen in der ersten Jahreswoche konnten sich die Indizes in dieser Woche auf dem hohen Niveau halten. Es fand eine Rotation statt, weg von defensiven und hin zu zyklischen Aktien. Schauen wir einmal, wie die einzelnen Indizes auf diese Entwicklungen reagiert haben:




WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES               13.01.12    DIFF
Dow Jones              12.422       0,0%
DAX                     6.143       0,5%
Nikkei                  8.500       0,1%
Euro/US-Dollar          1,268      -1,5%
Euro/Yen               97,581      -1,3%
10-Jahres-US-Anleihe     1,85%     -0,2
Umlaufrendite Dt         1,45%     -0,1
Feinunze Gold USD   $1.638,45       1,3%
Fass Brent Öl USD     $111,01      -2,3%
Kupfer in US$/to        8.013       6,4%
Baltic Dry Shipping I   1.105     -28,8%


Die heftigsten Bewegungen zeigen meine Konjunkturindikatoren: Kupfer und die Schiffsraten des Baltic Dry. Doch die Bewegung ist gegenläufig: Der Kupferpreis ist angesprungen während die Schiffsraten einbrachen. Sehen wir hier einen ersten Indikator meiner Erwartung, dass China auf Teufel komm raus produzieren wird, um die Beschäftigten bei Laune zu halten, egal wie sich die Weltwirtschaft entwickelt?

Der Euro befindet sich weiter auf Talfahrt. EZB Präsident Draghi spricht zwar wie ein Falke (stabilitätsorientiert), seine Handlungen deuten aber in eine andere Richtung: Umgehend nach Amtsantritt senkte der den Leitzins, berief eine Taube (der Belgier Praet) zum Chefvolkswirt (Taube heißt in diesem Umfeld, dass eine gesunde Konjunktur wichtiger gesehen wird als die Stabilität des Euros – im Zweifel werden die Zinsen gesenkt, Inflation zugelassen um die Konjunktur zu stützen, wie es in den USA Tradition ist) und schenkte den Banken unbegrenzte Refinanzierungsmöglichkeiten zu günstigen Konditionen (1% für 3 Jahre!). Kein Wunder also, dass der Euro weiter abgibt.

Für die Stimmung unter Anlegern und Analysten ist das hingegen gut. Ausreichend Liquidität am Markt wird für steigende Aktienkurse sorgen. Doch nach den heftigen Kursanstiegen zum Jahresbeginn werden Anleger und Analysten langsam vorsichtiger.


SENTIMENTDATEN

Analysten
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):

Kaufen / Verkaufen
23.12.- 30.12. ( 80): 47% / 21%
30.12.- 05.01. (231): 54% /  8%
05.01.- 13.01. (588): 57% /  9%

Kaufempfehlungen der Analysten
Lufthansa, Linde, Pfizer

Verkaufsempfehlungen der Analysten
IVG Immoblien, Credit Suisse, Unicredit

Privatanleger
52. KW: 75% Bullen (136 Stimmen)
01. KW: 68% Bullen (122 Stimmen)
02. KW: 61% Bullen (136 Stimmen)

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Alcatel-Lucent, Electricité de France, 2G Energy

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Belvedere S.A., Euro Disney

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel


Freitagabend nach Börsenschluss wurde von der Ratingagentur S&P bekanntgegeben, dass 9 Euro-Länder in der Bonität herabgestuft werden. Auch Frankreich verliert sein Tripple-A Rating. Gerade wo etwas Ruhe in die Schuldenkrise eingekehrt ist, kommt nun diese Hiobsbotschaft. Ich denke, dass diese Meldung zum Wochenbeginn für Kursverluste sorgen wird.

Mehr dazu im nächsten Kapitel.

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03. AUSBLICK: HEDGEFONDS GEGEN GRIECHENLAND ===================================================================

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Kurz nach dem Versand des Heibel-Ticker PLUS wird Online eine PDF-Version zur Verfügung gestellt, die zusätzlich Charts von den besprochenen Aktien und Indizes sowie Rohstoffen enthält. Darüber hinaus wird die Liste der offenen Positionen tabellarisch wesentlich übersichtlicher dargestellt als in der „nur-Text“-Version möglich.

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04. SMA SOLAR MIT SCHLECHTEN ZAHLEN ========================================================================

Die Solarbranche hat es weiß Gott schwer. Beschleunigte Förderkürzungen schneiden in die Gewinne, Investitionen in Solarparks ebben ab. Solon und Solar Millennium haben im Dezember Insolvenz angemeldet.

SMA Solar veröffentlichte gestern vorläufige Jahreszahlen, die den gesenkten Unternehmensprognosen entsprachen. Dennoch fiel der Kurs von SMA Solar um 10,5% in Folge dieser Meldung. Schuld daran war eine Meldung vom Montag dieser Woche: Die Bundesnetzagentur berichtete, dass allein im Dezember 3 GW Solarkapazität ans Netz gingen. Das sind 42% der Jahreskapazität von 7,2 GW. Ein solcher Schub wäre sicherlich geeignet, die zuvor gesenkten Prognosen von SMA Solar doch noch zu überbieten, doch das blieb aus.

Der Umsatz von SMA Solar fiel im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr von 1,9 auf 1,7 Mrd. Euro. Der Gewinn halbierte sich auf 240 Mio. Euro. Es sei das zweitbeste Ergebnis der Firmengeschichte, wird in der Pressemeldung herausgestellt. Und man spricht von einem gehaltenen Weltmarktanteil von 35%.

35%? Diese Zahl machte mich stutzig, wurde doch noch im September von einem Weltmarktanteil von 40% gesprochen. Warum also wurde dieser Anteil „gehalten“, wenn er nun nur noch bei 35% liegt? Hier ist die Sprache des Unternehmens sicherlich unglücklich gewählt, so dass Missverständnisse aufkommen.

Und Missverständnisse verzeihen Anleger nicht. Das Geschäft mit den Wechselrichtern ist nicht gekennzeichnet von hohen Markteintrittsbarrieren. Im Gegenteil, es ist keine Hexerei und Konkurrenz strömt auf den Markt. Dabei werden nicht nur Marktanteile abgejagt, sondern auch die Gewinnmarge kaputt gemacht. Eine Situation, in der man sicherlich nicht Anteilseigner von SAM Solar sein möchte.

Ein KGV 12e von 11 ist für einen rückläufigen Umsatz in meinen Augen zu hoch. Auch die Dividendenrendite von 2,9% ist noch nicht hoch genug, um den Kurs zu stützen. Erst ab 3,5% werden defensive Anleger auf solche Titel aufmerksam.

Der hohe Cashflow ist in meinen Augen geeignet, um die Dividende von 1,40 Euro je Aktie aufrecht zu halten. Der Kurs müsste bei 40 Euro stehen, damit diese Ausschüttung einer Rendite von 3,5% entspricht. Von aktuell 48,09 Euro ist das noch ein ganzes Stück entfernt.

Wenn wachstumsorientierte Anleger sich aus einer Aktie verabschieden, dauert es meist einige Monate, bis eine andere Anlegergruppe die Aktie für sich entdeckt. Ich erwarte, dass dividendenorientierte Anleger erst bei Kursen um 40 Euro zugreifen werden und würde die Aktie daher vorerst meiden.

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05. CARL ZEISS MEDITEC WACHSTUMSDELLE IN SICHT
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Medizintechnik ist ein Wachstumsmarkt, sollte man meinen bei der Überalterung unserer Gesellschaft. Doch es gibt auch gegenläufige Entwicklungen, so dass wir die Medizintechnik nicht über einen Kamm scheren können. Insbesondere bei Arztpraxen wird derzeit gespart was das Zeug hält. Gleichzeitig wird es für viele niedergelassene Ärzte immer schwerer, sich mit Kassenpatienten über Wasser zu halten. Für besondere Investitionen in neue Geräte braucht man einen großen Anteil von privat versicherten Patienten.

Doch Privatversicherte werden Mangelware. Ihnen haftet der Ruf an, sich nicht am Gemeinwohl zu beteiligen und noch dazu „nur wegen des Geldes“ weniger Zeit im Wartezimmer verbringen zu müssen. Zudem haben die vergangenen Jahre gezeigt, dass die Beitragsentwicklung bei Privatversicherungen eher den Lottoziehungen entspringen, als einer verlässlichen, langfristigen Kalkulation.

Und die traditionell privat versicherten Gruppen wie insbesondere die Beamten sterben langsam weg. Schon lange ist die Zahl der Beamten in Deutschland stark rückläufig, es werden stattdessen öffentliche Angestellte eingesetzt, die eben nicht automatisch privatversichert sind.

Carl Zeiss Meditec bietet beispielsweise Medizintechnik, an, mit der Augenärzte Augen-OPs vornehmen können. So eine Maschine kosten nicht selten eine halbe Millionen Euro, und jeder Augenarzt weiß, dass er die Kosten allein über Kassenpatienten nicht hereinspielen kann.

Zudem ist in Deutschland seit Fielmann auch das Tragen einer Brille wieder hipp. Ihr jugendlich aussehender Autor beispielsweise wünscht sich seit vielen Jahren eine Brille, damit er endlich mal erwachsen aussieht. Doch der Besuch beim Augenarzt vor wenigen Wochen hat diese Hoffnung (und Befürchtung zugleich!) erst einmal wieder zunichte gemacht: Meine Augen sind noch optimal in Schuss, ich behalte mein jugendliches Aussehen.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen in Deutschland überlegt es sich ein Augenarzt zweimal, ob er die Investition in eine Carl Zeiss Maschine wagt oder nicht lieber kleinere Brötchen backt.

In Frankreich ist die Entwicklung eine ganz ähnliche. Und in England ist die wirtschaftliche Entwicklung dank der Finanzturbulenzen so ungewiss, dass Ärzte sich ebenfalls zurück halten.

Einzig in den USA zeigen sich erste Blüten eines Wirtschaftswachstums. Doch dort stehen im November Präsidentschaftswahlen an, und wenn Obama erneut gewählt wird, dann kann sich der Gesundheitssektor auf weiterhin harte Zeiten einstellen. Obama versucht mit aller Gewalt, die Gesundheitskosten für den kleinen Mann erschwinglich zu machen – ein Anliegen, das bei einem republikanischen Präsidenten Romney beispielsweise eher in den Hintergrund treten würde. Er würde eher eine Verbesserung des Gesundheitsangebots anstreben, indem er die Investitionsmöglichkeiten für die Branche verbessert, auch wenn das am Ende zu höheren Behandlungskosten führt.

Ich glaube, Obama wird eine zweite Präsidentschaftszeit erhalten. Und das glauben auch viele Augenärzte in den USA, denn auch dort hält man sich derzeit mit Investitionen in Carl Zeiss Maschinen zurück.

Wachstum bei Medizintechnik für Augen-OPs findet derzeit einzig in den Schwellenländern statt. Doch dort dominieren Billiganbieter und eben nicht gerade Carl Zeiss mit seinen Hochpräzisions-High-End-Maschinen. Die Gewinnmargen in den Schwellenländern sind gering, die dortige Bevölkerung kann sich die hochpreisigen Maschinen von Carl Zeiss Meditec noch nicht leisten.

Diese Woche fand in den USA eine Medizin-Tagung ausgerichtet von J.P. Morgen statt, bei der alles was Rang und Namen hat aus der Branche dabei war. Carl Zeiss hat auf dieser Tagung seine Prognose für 2012 gesenkt. Noch im Vorfeld der Konferenz legten sich Analysten für Carl Zeiss Meditec auf Wachstum für 2012 fest, doch diese Erwartung wurde nun vom Unternehmen als falsch entlarvt.

Von der Konferenz in den USA bis zum Verkäufer der deutschen Aktien in Deutschland ist ein weiter Weg. Die Aktie ist bislang nur um 1,4% gefallen, und ich erwarte, dass sie in den nächsten Tagen, wenn die Analysten ihre Schätzungen der gesenkten Unternehmensprognose anpassen, weiter fallen wird.

Das Unternehmen ist gesund und gut geführt. Es handelt sich meiner Einschätzung nach tatsächlich nur um eine Wachstumsdelle, nicht um den Verlust der Marktposition. Carl Zeiss ist Technologieführer und muss sich den Marktgegebenheiten anpassen: High-End wird nicht zu jedem Zeitpunkt nachgefragt und ein Schwenk zu erschwinglicheren Geräten würde dem Unternehmen den Markt der Schwellenländer eröffnen. Ein solcher Schwenk nimmt einige Quartale in Anspruch, ist aber durchaus eine gute Chance für Carl Zeiss Meditec.

Doch diesen Schwenk würde ich abwarten, bevor ich als Anleger in die Aktien von Carl Zeiss investiere.

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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am oberen Bildrand auf den ersten Blick, zu welchen Titeln aktuelle Anmerkungen erstellt wurden.

Hier nun die Übersicht über die offenen Positionen. Wie angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen Positionen wird stets über eine Korrelationsanalyse die Risikostreuung berücksichtigt.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „Pos“ steht die Positionsgröße hinsichtlich der gestaffelten Käufe und Verkäufe.

Unter i steht zur Information meine Grundtendenz: K-bei Gelegenheit Kaufen, H-Halten, V-bei Gelegenheit Verkaufen, wobei die „Gelegenheit“ sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben wird. Ich habe diese Spalte insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon zu 100% investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte: Langfristige Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
Spekulative und alternative Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

In der Spalte „Diff.“ können Sie die Entwicklung der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Kauf (sofern in diesem Jahr erfolgt) sehen.



Auch dieses Kapitel bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrechterhalten.

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 120 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

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 Eine erfolgreiche Börsenwoche,
 take share
 
 Stephan Heibel
 http://heibel-ticker.de
 
 
 mailto:info/at/heibel-ticker/./de


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 07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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 Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)
 
Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.
 
Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.
 
Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.
 
Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com.

Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.

Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen


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 08. AN-/ABMELDUNG
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