Frühzykliker profitieren als erste von der Konjunkturerholung

Centrotherm, Manz Automation, Roth & Rau, Gildemeister, Jungheinrich

Momentan befinden wir uns im Frühstadium eines Konjunkturaufschwungs, der auf die Finanzkrise 2007 /2008 folgt. Daher sind besonders sogenannte „Frühzykliker“, Aktien also, die bei einem Konjunkturaufschwung als erstes profitieren, derzeit interessant.

Finanzkrise und anschließende Rezession sind gerade überwunden. Wenn auch einige Unternehmen noch ihre Wunden lecken, so bereitet sich doch die Mehrheit akribisch auf den bevorstehenden Aufschwung vor. In der Krise wurde gespart, Produktionskapazitäten wurden reduziert, Personal abgebaut. Nunmehr investieren die Firmen in den Kapazitätsausbau, um gerüstet zu sein, wenn die Nachfragebelebung einsetzt und sodann entsprechende Produkte anbieten zu können.

Dies konnte man bereits deutlich im Solarbereich sehen. Solarmodulhersteller kämpfen nach wie vor mit fallenden Modulpreisen und entsprechendem Gewinnrückgang, während die Solarmaschinenbauer bereits wieder volle Auftragsbücher haben und sich über steigende Preise freuen. Ähnlich sieht es in der Automobilindustrie aus. Es wird in neue Fertigungsanlagen investiert, um die richtigen Produkte für den erwarteten Nachfrageaufschwung verfügbar zu haben. So zieht das Geschäft der Frühzykliker Centrotherm, Manz Automation, Roth & Rau, Jungheinrich und Gildemeister bereits zu einem frühen Zeitpunkt eines neuen Konjunkturzyklus an.

Das bedeutet nicht nur mehr Umsatz, sondern es gibt eine ganze Reihe von positiven Effekten, die letztlich sogar zu günstigeren Finanzierungskosten führen. Daraus folgt ein überproportionaler Gewinnanstieg. Bei anziehendem Geschäft sind die Unternehmen auch wieder in der Lage, das Forderungsmanagement gegenüber den Kunden zu verschärfen. So werden unserer Erwartung nach bald auch wieder Anzahlungen Bestandteil neuer Verträge sein. Der hohe Forderungsbestand wird langsam zurückgeführt. In Folge dessen erhöht sich der Cashflow, reduziert sich das Working Capital und somit reduzieren sich auch die Finanzierungskosten für laufende Kredite. Kleinere Kredite im Verhältnis zum Geschäftsvolumen erhöhen die Bonität und reduzieren somit den Zins.

Für die anstehenden Quartalsberichte erwarte ich, dass die Erwartungen deutlich übertroffen werden. Neben der oben ausgeführten erwarteten Verbesserung beim Forderungsmanagement in der zweiten Jahreshälfte erwarte ich für die Frühzykliker auch eine positive Überraschung bei den Auftragseingängen.

Mehr zu den Hintergründen können Sie in meinem Börsenbrief unter [Heibel-Ticker.de](http://www.heibel-ticker.de/empfehlung.php?id=49&refID=17) lesen.

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Stephan Heibel

Chefredaktion
Heibel-Ticker
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