Gerry Weber übernimmt Hallhuber und baut Angebot aus – Anleger honorieren Zukauf, Aktie legt zu

Der Modehändler und Warenhausbetreiber Gerry Weber meldet zum Jahresende noch einen Zukauf. Übernommen wird der Münchner Modehersteller Hallhuber, der sich speziell auf das Klientel jüngerer Damen spezialisiert und inbesondere den trendorientierten Typ Frau Mitte 20 anspricht. Hallhuber betreibt ein eigenes Filialnetz, wo die eigenen Produkte an die Frau gebracht werden.

Mit dem Engagement baut Gerry Weber seine Angebotspalette sukzessive aus und greift nun noch aktiver in den Markt der jungen, einkommensstarken und trendorientierten jungen Damen ein. Bereits im laufenden Geschäftsjahr soll die Übernahme laut Gerry Weber positiv zum Konzernergebnis beitragen. Die Marke selbst sowie das bereits vorhandene Filialnetz sollen erhalten bleiben und sukzessive ausgebaut werden.

An der Börse wird die Übernahme zwar mit Kursgewinnen von der Mehrzahl der Anleger begrüßt, Gerry Weber – Aktien legen aktuell um 2,4 Prozent auf 32,52 Euro zu und lösen sich damit weiter vom erst Mitte November erzielten Jahrestief bei knapp über 28 Euro. Allerdings mischen sich auch zahlreiche warnende Stimmen ein, die insbesondere auf die Risiken der Übernahme hinweisen, da Hallhuber seit Jahren verlustreich wirtschaftet. Fraglich ist, ob unter dem Dach von Gerry Weber Hallhuber wieder auf Profit getrimmt werden kann und die erhofften positiven Effekte zum Tragen kommen. Zumal Gerry Weber angekündigt hat, die komplette Übernahme kreditfinanziert durchführen zu wollen.

Der Deal wartet nun noch auf die Zustimmung der Kartellbehörde.

 


Werbung

 

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Der Beitrag spiegelt nur die persönliche Meinung des Autors wider und ist nicht als Anlageempfehlung zu betrachten! Für alles weitere bitte unseren Disclaimer beachten!


Quelle: kapitalmarktexperten.de