Heibel-Ticker 23/49 - Allzeithochs trotz Kriegen, leeren Kassen und Konjunkturschwäche

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Direkt-Link zu dieser Ausgabe im Archiv: https://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/2152

H E I B E L - T I C K E R    F R E E

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -


DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

18. Jahrgang - Ausgabe 49 (08.12.2023)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag


Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: http://www.heibel-ticker.de/downloads/hts231210.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

1. Info-Kicker: Ein Allzeithoch nach dem anderen 2. So tickt die Börse: Volkswagen zieht den DAX nach oben   - Wochenperformance der wichtigsten Indizes 3. Sentiment: Party, Party, Party!   - 4. Ausblick: Allzeithochs trotz Kriegen, leeren Kassen und Konjunkturschwäche 5. Update beobachteter Werte   Verkaufen, stabile, defensive Position nun fair bewertet   Stopp Loss einziehen 6. Leserfragen 7. Übersicht HT-Portfolio 8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise 9. An-/Ab-/Ummeldung

1. Info-Kicker: Ein Allzeithoch nach dem anderen


Liebe Börsenfreunde,

Während die fulminante Rallye in den USA, Japan und China eine Pause einlegte, sorgten Autoaktien in Europa für eine Fortsetzung. In Kapitel 2 untersuche ich für Sie, was dahinter steckt.

Die Stimmung ist in der vierten Woche in Folge extrem ausgelassen: Partylaune! Ob dies als Warnzeichen zu interpretieren ist, oder nicht, analysiere ich in Kapitel 3.

Kriege, leere Staatskassen und Konjunkturschwäche lasten auf der Gesellschaft, dennoch klettert der DAX von Allzeithoch zu Allzeithoch. In Kapitel 4 untersuche ich, ob das so weitergehen kann.

Wie immer gibt es ein paar Updates zu unseren Portfoliotiteln in Kapitel 5. Zum Update zu Coterra muss ich eine Korrektur vornehmen: Als Stopp Loss hatte ich 23,50 EUR geschrieben, ich war jedoch bei den Währungen durcheinander gekommen. Es handelt sich um 23,50 USD, was etwas 21,80 EUR entspricht. Bitte entschuldigen Sie die Verwirrung.

Die heutigen Leserfragen beschäftigen sich unter anderem mit dem idealen Zeitpunkt für Gewinnmitnahmen beim Gold. Außerdem werde ich gefragt, was man mit den EQS-Aktien tun soll, die sich durch das Übernahmeangebot von Thoma Bravo fast verdoppelt haben. Und ein weiterer Kunde erinnert mich an die Dividendenperle Vetropack und fragt nach meiner aktuellen Einschätzung. Meine Antwort lesen Sie in Kapitel 6.

Eine tabellarische Übersicht über den aktuellen Stand unseres Heibel_Ticker Portfolios sehen Sie in Kapitel 7.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs



2. So tickt die Börse: Volkswagen zieht den DAX nach oben


Um 8% ist die Aktie von Volkswagen in der abgelaufenen Woche angesprungen. Dicht gefolgt von BMW (+6%) und Mercedes (+5%). Auch Daimler Truck (+5%) und Porsche Hldg (4%) schnitten diese Woche nicht schlecht ab. Grund genug für mich, mir die Situation ein wenig näher anzuschauen.

Volkswagen wurde vor anderthalb Jahren vorgeworfen, in einem Werk in Xinjiang Zwangsarbeiter zu beschäftigen. Es gab eine Untersuchung, deren Ergebnis diese Woche veröffentlicht wurde: Keine Anzeichen für Zwangsarbeit. Damit ist Volkswagen aus dem schlechten Licht der vergangenen Monate herausgetreten, Anleger werfen wieder einen Blick auf die Aktien des Konzerns.

Was sie sehen, ist nicht schlecht. In China ist der Autoabsatz im Monat November um 25% gegenüber dem Vorjahr angesprungen. Der Nach-Corona-Boom verzögerte sich mehrfach, doch inzwischen ist tatsächlich so etwas wie ein Nachholbedarf zu erkennen.

Doch auch in Europa gibt es Meldungen, die gut für VW sind: Manfred Weber, Chef der europäischen EVP (Partner der CDU), möchte im Falle seiner Wahl das europäische Verbrenner-Verbot ab 2035 überarbeiten. Er möchte Verbrenner mit 0% CO2-Ausstoß, bspw. aufgrund der Verwendung von synthetischen Kraftstoffen, weiter fahren lassen.

Diese Woche ist die EU-Präsidentin Ursula von der Leyen in China bei Präsident Xi. Die Abkopplung Europas, insbesondere Deutschlands, aus der Abhängigkeit Chinas ist das erklärte Ziel und mit harten Forderungen sprach Sie mit dem chinesischen Präsidenten. Insbesondere das sprunghaft angestiegene Außenhandelsdefizit zwischen der EU und China ist ihr ein Dorn im Auge. Präsident Xi ging ersten Meldungen zufolge jedoch nicht näher auf diese Vorwurf ein. Er weiß, dass sowohl die in Europa ansässigen Unternehmen auf die Vorprodukte seines Landes als auch die Exporteure wie bspw. VW auf den Absatzmarkt Chinas angewiesen sind.

Die Aktie von VW ist in den vergangenen drei Jahren von 250 EUR auf 100 EUR gesunken. Der Wettbewerb um den Massenmarkt für Elektroautos findet zwischen Tesla und BYD sowie ein paar weiteren chinesischen Unternehmen statt. Die deutschen Autobauer können nur im Luxus-Segment punkten. Das ist genau das Segment, in dem Tesla vor 7 Jahren das Knowhow für heute aufbaute.

So notiert der EV/EBITDA bei nur noch 1,1. In den vergangenen 12 Monaten hat VW 58 Mrd. EUR Bruttogewinn erwirtschaftet, die aktuelle Marktkapitalisierung liegt mit 60 Mrd. nur knapp darüber. Damit sind die schlechten Entwicklungen ausreichend eingepreist, es bedurfte nicht besonders positiver Überraschungen, um den Aktien Beine zu machen.

So kletterten die Aktien des Automobilsektors um durchschnittlich 2% nach oben, gefolgt vom IT-Sektor mit +1,6% und der Logistikbranche mit +1,5%. Auf der anderen Seite gab es jedoch auch eine ganze Reihe von Verlierern: Immobilienaktien verloren 1%, Aktien aus dem Sektor Grundstoffe gaben sogar 1,2% ab und Aktien der Gesundheitsbranche wurden um 0,7% nach unten gedrückt. Hier wirkte sich insbesondere die Meldung von Merck (-10%) negativ aus, das Unternehmen hatte negative Studienergebnisse zu einem Wirkstoff gegen Multiple Sklerose veröffentlicht.

Insgesamt hat der DAX diese Woche mit +2,2% deutlich besser abgeschnitten als seine internationalen Pendants: Der S&P 500 gab (stand Freitag Nachmittag) 0,3% ab, der japanische Nikkei 225 ging sogar um 3,4% runter. Auch in China dominierten rote Vorzeichen, der Shanghai A Aktienindex gab 2,1% ab. Ich habe lange für den Grund der guten Performance des DAX gesucht. In meinen Augen ist der Autosektor so ausgebombt, dass es nicht viel brauchte, um dort eine Gegenbewegung zu starten.

Schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES 8.10., 19:50 Uhr Woche Δ Σ '23 Δ DAX 16.759 2,2% 20,4% S&P 500 4.581 -0,3% 19,3% Nikkei 32.308 -3,4% 23,8% Shanghai A 3.113 -2,1% -3,9% Euro/US-Dollar 1,08 -1,2% 0,4% Euro/Yen 155,58 -2,6% 10,9% 10-Jahres-US-Anleihe 4,26% 0,03 0,38 Umlaufrendite Dt 2,25% -0,19 -0,21 Feinunze Gold $2.004 -3,2% 9,9% Fass Brent Öl $75,76 -4,3% -9,4% Kupfer $8.292 -2,2% -1,6% Baltic Dry Shipping $3.346 13,9% 120,9% Bitcoin $43.889 13,0% 164,6%


Während der Bitcoin, das digitale Gold, um 13% auf über 40.000 USD geklettert ist, gab das echte Gold 3% nach. Die Stimmung am Kryptomarkt heizt sich so langsam wieder auf. Ich finde in meinem Umfeld eigentlich niemanden, der sich mit dem Bitcoin überhaupt beschäftigen möchte. Hier im Heibel-Ticker haben wir den Bitcoin vor einem Jahr aufgrund unzähliger Kundenbeschwerden aus dem Portfolio genommen - aber nicht verkauft.

Ich habe frühzeitig gesagt, dass der Bitcoin als Alternative zum Papiergeld noch eine rosige Zukunft vor sich hat, solange die Politik so verantwortungslos agiert. Vermutlich kann der Bitcoin noch viele Jahre florieren, bevor die Gesellschaft ihn in die Bedeutungslosigkeit verbannt.

Zum Ölpreis habe ich heute ein Update zu unserem Portfoliotitel aus der Gasbranche geschrieben: Es ist der größte Deflationstreiber und so schwach, wie die Nachfrage für die kommenden Quartale prognostiziert wird, könnte er diese Rolle noch eine Weile ausfüllen.

Schauen wir mal, wie sich die Stimmung der Anleger entwickelt hat.



3. Sentiment: Party, Party, Party!


Der deutsche Automobilsektor sorgte für eine Fortsetzung der fulminanten Rallye in Deutschland, während in den USA, Japan und China eine Pause eingelegt wurde. Es handelt sich um das sechste Wochenplus beim DAX in Folge. Im Wochenverlauf wurden mehrere Allzeithochs erklommen. Mit +2,2% blieb der DAX jedoch sogar hinter seinen europäischen Partnern zurück: Der Eurostoxx 50 kletterte um 2,4% nach oben, in Frankreich stieg der CAC 40 um 2,5% an. Auch in Frankreich haben Renault und Co. einen großen Anteil am Index, so dass wir die positive Woche tatsächlich den europäischen Autotiteln zu verdanken haben.

In der vierten Woche in Folge sind unsere Umfrageteilnehmer in Feierlaune. Das Aktiensentiment bleibt mit einem Wert von 5,0% weiterhin im extrem positiven Bereich. So langsam stellt sich auch eine hohe Selbstzufriedenheit unter den Anlegern ein, unser Indikator ist auf 3,8% geklettert.

Im Gegenzug zu hohen Kursen sinkt die Zuversicht für weitere Kursgewinne. Der Die Zukunftserwartung ist ins Minus gerutscht. Mit -1,5% dominieren nun die Pessimisten das Börsenparkett. Und entsprechen niedrig ist die Investitionsbereitschaft mit einem Wert von -0,3%.

Das Euwax Sentiment der Privatanleger ist auf -15% gerutscht: Put-Absicherungen dominieren die Kaufliste. So auch bei den institutionellen Anlegern, die sich über die Eurex absichern. Das Put/Call-Verhältnis ist auf 1,9% gestiegen und zeigt eine starke Nachfrage nach Put-Absicherungen an.

Ganz ähnlich sieht es nun in den USA aus. Das Put/Call-Verhältnis ist dort auf 0,9 gestiegen, was ebenfalls eine starke Put-Nachfrage signalisiert. US-Fondsanleger haben ihre Investitionsquote auf 76% leicht gesenkt. Die Bulle/Bär-Differenz der US-privatanleger zeigt mit 20% weiterhin einen Bullenüberhang an. 47% Optimisten stehen 27% Pessimisten gegenüber.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 67% moderate Gier an.

Interpretation



Unser 5-Wochendurchschnitt des Sentiments erreicht mit einem Wert von 24,4% den zweithöchsten Wert der Geschichte. Nur 2017, zum Ende der Trump-Rallye, war dieser Index einmal noch höher. Damals folgte zwar kein Crash, aber auch keine Rallye. Es war das Zeichen, dass die größten Kursgewinne hinter uns lagen. Für einige Monate ging es fortan seitwärts.

Damit bleibt die Interpretation in dieser Woche inhaltlich ähnlich wie vor einer Woche: Zum Kaufen ist es aktuell zu spät. Gewinnmitnahmen sind ratsam. Doch ob die Rallye zu Ende ist und wir uns auf eine Korrektur einstellen müssen, oder aber ob die Rallye in einigen Wochen oder Monaten weiterläuft, das können wir aus den Sentimentdaten nicht ablesen.

Somit ist es sicherlich ein guter Zeitpunkt, das eigene Portfolio zu durchforsten. Gibt es Titel, die vielleicht im Jahr 2024 nicht so gut laufen werden? Gibt es Positionen, die zu groß geworden sind, wo Sie also Teilgewinne mitnehmen sollten? Wenn Sie jetzt ein wenig Cash generieren, werden Sie im Falle einer Verschnaufpause oder gar einer Korrektur handlungsfähig sein.

Die Sentimentanalyse kann Korrekturtiefpunkte sehr gut erkennen. Für Hochpunkte einer Rallye eignet sich die Sentimentanalyse jedoch nicht ganz so gut. Jeder von Ihnen weiß, dass eine gute Party viel viel länger laufen kann, als Sie das ursprünglich geplant haben. Die euphorischen Werte der Sentimentanalyse sind also kein Grund, überstürzt alle Aktienpositionen zu verkaufen. Lediglich Anpassungen in kleinen Schritten sind derzeit ratsam.

Die Stimmung am Goldmarkt ist nach dem Überspringen der 2.000 USD/Oz Marke extrem gut. Auch hier wird gefeiert. Da der Goldmarkt ein internationaler Markt ist, dient unser Stimmungsbarometer nicht unbedingt als Xontraindikator. In der Vergangenheit folgten ähnlich guten Stimmungslagen überwiegend weiter steigende Kurse.









4. Ausblick: Allzeithochs trotz Kriegen, leeren Kassen und Konjunkturschwäche


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5. Update beobachteter Werte


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6. Leserfragen


Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Allerdings erhalte ich zu viele Leserfragen, als dass ich alle individuell beantworten könnte. Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und hilfreich machen.

Ich bitte daher um Ihr Verständnis, wenn ich wie folgt vorgehe. Sie profitieren davon wie die anderen 25.000 Heibel-Ticker Leser:

1. Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden natürlich stets binnen kurzer Zeit beantwortet.

2. Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Allgemeinheit von Interesse.

3. Die wichtigsten Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werde ich im Heibel-Ticker beantworten.

Mit dieser Vorgehensweise hoffe ich, möglichst viel Zeit für die Recherche von Themen zu haben, die ich für viele Leser wichtig halte und überzeugt bin, dass dies einem großen Teil unserer Gemeinschaft Mehrwert bietet.

Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich mehr Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlt. Das ist jedoch den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS gegenüber unfair, denn es darf erwartet werden, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle Abonnenten relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)

Vetropack nach Kursrutsch attraktiv


Hallo Herr Heibel,


Ich mache es kurz:

Vetropack haben Sie im HT 23/16 bereits als CH Dividendenaktie besprochen.
Ich habe sie im Juni 23 dann eher als Wachstumswert gekauft, im September 23 Gewinne mitgenommen.

Jetzt ist der Kurs niedrig, alle Wachstumswerte und Aussichten auf grün.
In der Zwischenzeit im April die Dividende einstreichen.

3 Haare in der Suppe:
Ukraine Fabrik zerstört (erledigt),
Österreich Fabrik Brand (erledigt),
Italien Antitrust Untersuchung (nicht erledigt)

Finden Sie noch etwas was dagegen spricht Vetropack jetzt wieder zu kaufen?


Danke und viele Grüsse aus Fortaleza, Brasilien
Meno

ANTWORT
Ja, das Kartellverfahren in Italien ist das einzige Haar in der Suppe von Vetropack. Nach wie vor erfüllt Vetropack alle Kriterien für eine Dividendenaktie. Die Wachstumsaussichten sind nun, nach zwei mauen Jahren, wieder gut. Die Aktie spiegelt die guten Aussichten noch nicht wieder. Ich denke, da haben Sie einen guten Kandidaten gefunden.


Übernahme von EQS durch Thoma Bravo zu 40 EUR


Sehr geehrter Herr Heibel,

seit einigen Jahren bin ich Abonnent Ihres kostenpflichtigen Newsletters und verfolge mit großem Interesse Ihre fundierten Ausführungen.

Nun habe ich eine Frage zu einem Wert, der zwar nicht in Ihrem Musterdepot enthalten ist, bei dem Sie mir aber sicher weiterhelfen können.

Am 16.11.23 wurde bekannt, dass der amerikanische Software-Investor Thoma Bravo die Übernahme des Investor-Relations-Dienstleisters und Softwarekonzerns EQS Group plant. Bei einem Angebot von 40 Euro je ausstehender Aktie - was einer Marktkapitalisierung von rund 400 Millionen Euro entspricht - und dem geplanten Delisting der EQS-Aktien aus dem Freiverkehr nach der Übernahme stellt sich für mich die Frage, ob es sinnvoll ist, die EQS-Aktie jetzt zum aktuellen Kurs von 39,90 Euro zu verkaufen, was einem Plus von 65% entsprechen würde, oder ob es besser ist, noch abzuwarten.

Welche Faktoren sollten bei dieser Entscheidung eine Rolle spielen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich Thoma Bravo bereits rund 60 Prozent der Aktien gesichert hat und eine Barkapitalerhöhung plant? Welche Auswirkungen könnten diese Entwicklungen auf den Aktienkurs und die zukünftige Handelbarkeit der Aktien haben?

Vielen Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen
Stefan aus Köln

ANTWORT
Herzlichen Glückwunsch, Ihre Aktien sind innerhalb einer Woche von 22,10 EUR auf 39,80 EUR gesprungen. Ich würde das Geld nehmen, meine Frau schön ausführen und dann erst in eine andere Aktie investieren.

Jetzt sind Pfennigfuchser am Werk. Ob Sie zu 39,90 EUR oder zu 40,10 EUR verkaufen, oder aber nur zu 39,70 EUR, das sollte Ihnen egal sein. Ich würde jetzt verkaufen.

Wenn Sie warten, bis Sie den im Deal festgeschriebenen Preis von 40 EUR erhalten, könnte das Monate dauern. In dieser Zeit laufen andere Aktien im Zweifel besser.

Und je länger Sie warten, desto marktenger wird der Titel, bis er irgendwann vom Handel ausgesetzt wird und Sie gar nicht mehr über die Börse verkaufen können. Dann müssen Sie das Angebot annehmen, was - wie gesagt - dann Monate dauern kann.

Also: Für uns Kleinanleger ist eine solche Übernahme ein Geschenk, das wir nicht verrotten lassen sollten.


Gewinnmitnahme bei Gold


Guten Tag Herr Heibel,
können Sie bitte die Entwicklung von Gold einschätzen. Möchte ggfls. zu einem günstigen Zeitpunkt etwas verkaufen.
Gruß
Friedhelm aus Driedorf

ANTWORT
Es gibt keinen schlechten Zeitpunkt, um Gewinne mitzunehmen :-). Oder auch: An Gewinnmitnahmen ist noch niemand arm geworden :-).

Der Goldpreis hat vor wenigen Tagen ein Allzeithoch erreicht. Der Grund dafür ist in den ausufernden Staatsfinanzen weltweit zu sehen, sowie auch im jüngsten Rückgang der Zinsen. Ich denke, diese Situation kann noch eine Weile andauern und ich könnte mir noch höhere Goldpreise in den kommenden Quartalen vorstellen. Dennoch ist es immer eine gute Idee, nach einem Kurssprung Teilgewinne mitzunehmen.



7. Übersicht HT-Portfolio


Der Börsen-Ausblick mit Markt- und Aktienanalysen, konkreten Empfehlungen sowie detaillierten Kauf- und Verkaufsaktionen bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die hohe Qualität unserer Veröffentlichung solide finanzieren möchten.

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8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise


Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Capital IQ, Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: CapitalIQ, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen


9. An und Abmeldung

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