HeidelbergCement AG kommt gut durch die Krise

Wohl die wenigsten Marktteilnehmer hatten daran geglaubt was heute von der HeidelbergCement AG an Zahlen veröffentlicht wurde. Man hat es geschafft, durch umfangreiche Sparmaßnahmen nicht nur einen Verlust zu verhindern, sondern vielmehr trotz Einmal-Aufwendungen in Höhe von 790 Millionen Euro, für die Restrukturierung des Konzerns, einen Gewinn von 168 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Konzern lässt zur Freude der Aktionäre deswegen die Dividende bei gewohnten 0,12 Euro je Aktie. Das ist nicht unbedingt üppig, zeigt aber guten Willen.

Das operative Ergebnis ging im Berichtszeitraum um 38,6 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, nach 2,1 Milliarden Euro im Vorjahr zurück. Der Konzernumsatz sank ebenfalls durch den deutlichen Absatzeinbruch in den Kerngeschäftsfeldern Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton um 21,6 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro, nach  14,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Durch das frühzeitig aufgelegten Sparprogramm drückte HeidelbergCement im vergangenen Jahr die Kosten um 550 Millionen Euro. So wurden unter anderem weltweit etwa 7.500 Arbeitsplätze abgebaut. Ursprünglich wollten die Heidelberger 250 Millionen Euro an Kosten einsparen.

Auch weiterhin will die Konzernführung das Kostensparprogramm weiterführen. Der Fokus liege ganz klar auf dem CashFlow und weiterhin stabilen Margen berichtete Firmenlenker Dr. Bernd Scheifele. Für Europa und die USA rechnet Scheifele eher mit leicht rückläufiger Nachfrage für das kommende halbe Jahr. Dies sollte aber durch die stärkere Nachfrage aus Asien, Australien und Afrika mehr als überkompensiert werden.  Die Zahlen lassen darauf schließen das HeidelbergCement nach Abschluss der Restrukturierung und wieder anziehender Nachfrage einer der ganz großen Gewinner im Baustoffsektor sein dürfte. Bereits gestern konnte die Aktie im späten Handel stark zulegen, dies sollte aber erst der Anfang gewesen sein…


Quelle: investorsinside.de