Heidelberger Druck: Vorsicht, viel geht da nicht!

Lieber Leser,

die Heidelberger Druckmaschinen AG hat heute ihre Geschäftszahlen für das vierte Quartal und somit auch für das Geschäftsjahr 2016/2017 vorgelegt. Demnach erreichte man einen Jahresumsatz in Höhe von 2,524 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,512 Mrd. Euro) bei einem Nachsteuergewinn in Höhe von 36 Mio. Euro (Vorjahr: 28 Mio. Euro).

Damit wurde das Ziel, den Umsatz deutlich zu steigern, verfehlt. Das eher homöopathische Umsatzwachstum erklärt das Management dabei mit bisher noch nicht realisierten, aber weiterhin geplanten Akquisitionen. Den Auftragseingang beziffert die Gesellschaft auf 2,593 Mrd. Euro. Zudem freut man sich über einen freien Cashflow von 24 Mio. Euro (Vorjahr: -32 Mio. Euro).

Weder Fisch noch Fleisch

Alles in allem sind die heute vorgelegten Zahlen jedoch weder Fisch noch Fleisch. Während die Gesamtjahresbilanz eher enttäuschend ausfällt, weil das Unternehmen seine Ziele nicht erreichen konnte, ist das vierte Quartal noch recht gut gelaufen. Immerhin erzielte der Konzern hier ein Umsatzwachstum von knapp 20% auf 845 Mio. Euro bei einem Nachsteuergewinn von 46 Mio. Euro. Damit zeigt sich aber auch, wie hoch der Einfluss des starken vierten Quartals auf die Gesamtjahresbilanz war. So wurde allein in Q4 gut 1/3 des Jahresumsatzes und letztlich der komplette Jahresgewinn (und mehr) erwirtschaftet.

Ob man vor diesem Hintergrund wirklich von einem erfolgreichen Jahr für die schon seit längerer Zeit angeschlagene Heidelberger Druckmaschinen AG sprechen sollte, lasse ich mal dahin gestellt. Auch wenn das vierte Quartal traditionell das wichtigste Quartal für den Druckmaschinenhersteller ist.

Fazit: Aktie kommt nicht in Fahrt – aus gutem Grund!

Die Aktie reagiert auf die vorgelegten Zahlen heute daher mit deutlichen Abschlägen. Zwar beurteilen Anleger das Zahlenwerk generell als in Ordnung, Sorgen bereitet ihnen jedoch die operative Gewinnmarge von – selbst im starken vierten Quartal – nur rund 7%. Darüber hinaus verunsichert auch noch der bis dato fehlende Ausblick, den das Management jedoch in der Bilanzpressekonferenz am 8. Juni vorlegen möchte.

Wie enttäuschend sowohl die geschäftliche Entwicklung als auch die Entwicklung des Aktienkurses bei der Heidelberger Druckmaschinen AG seit Jahren ist, zeigt ein Blick auf den Konkurrenten Koenig & Bauer. Insofern darf man schon heute auf den 8. Juni gespannt sein, wobei ein Kauf der Aktie bis dahin nicht unbedingt angeraten erscheint.

Denn auch wenn die Aktie mit einem KUVe von ca. 0,25 sowie einem KGVe von ca. 10 auf den ersten Blick günstig erscheint, ist sie es angesichts der eher schwachen Marktposition sowie des darauf basierend schwachen Wachstums nicht. Folglich dürfte die Aktie in den kommenden Wochen kaum über das bisherige Jahreshoch im Bereich 2,70 Euro hinauskommen.

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Ein Beitrag von Sascha Huber.


Quelle: Robert Sasse