Justizministerin plant Dialog zum Schutz vor Kindesmissbrauch

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesjustizministerin Christine Lambrecht will einen Dialog zum Schutz vor Kindesmissbrauch ins Leben rufen, „der alle wichtigen Akteure an einen Tisch bringt“. Das kündigte die SPD-Politikerin der „Passauer Neuen Presse“ (Donnerstagsausgabe) an. „Bekämpfung von Kindesmissbrauch und Kinderpornografie ist eine Aufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Das Thema ist zu ernst für parteipolitische Profilierungsversuche“, sagte Lambrecht.

Zum Teilnehmerkreis des Dialogforums sollen neben dem Missbrauchsbeauftragen des Bundes, Johannes-Wilhelm Rörig, auch Praktiker aus der Polizei, aus Jugendämtern und Gerichten gehören. „Selbstverständlich werde ich auch Bundesfamilienministerin Giffey und Bundesinnenminister Seehofer dazu einladen“, so Lambrecht. „Wir müssen alle unsere Kräfte bündeln, um unsere Kinder vor diesen schrecklichen Missbrauchstaten zu schützen.“ Dieser Aufgabe müsse sich aber auch die gesamte Gesellschaft stellen. „Wirklich jede und jeder ist aufgerufen, genau hinzuschauen, ob Kinder zu Opfern werden.“ Die Missbrauchstäter handelten immer perfider, so die Ministerin. Daher würden derzeit die Ermittlungsmöglichkeiten gegen Kinderpornografie in sozialen Netzwerken verschärft. „Dann müssen die sozialen Netzwerke Kinderpornografie nicht nur wie bisher löschen, sondern auch dem Bundeskriminalamt melden. Das sieht mein Gesetzentwurf vor, den wir jetzt im Bundestag sehr schnell beschließen werden.“

Foto: Christine Lambrecht, über dts Nachrichtenagentur

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