K+S AG: Jetzt sind die Zahlen raus…

Die Übernahmeschlacht mit dem Konkurrenten Potash hat dann doch ganz ordentlich gekostet. Und auch der Preisverfall bei den Düngemittelpreisen setzt dem Kali- und Salzproduzenten K+S deutlich zu. Was in den heute vorgelegten Quartalszahlen abzulesen ist, die leicht unter den Markterwartungen liegen. Insgesamt erzielte K+S im abgelaufenen dritten Quartal 891 Millionen Euro Umsatz, das sind knapp acht Prozent mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Dabei profitierte K+S neben der robusten Nachfrage im Salzgeschäft auch von Währungseffekten aufgrund der Euroschwäche.

Allerdings drückten niedrige Kalipreise und die hohen Kosten für die Abwehr des Übernahmeversuches durch Potash auf den Quartalsgewinn. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) lag mit 132 Millionen Euro 1,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Damit verfehlte K+S auch leicht die Markterwartungen, die Experten hatten hier mit rund 136 Millionen Euro gerechnet. Am Ende lag der Gewinn fast 17 Prozent höher als in der vergleichbaren Vorjahresperiode und erreichte 89 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr schraubt der K+S-Vorstand die Prognosen für Umsatz und Gewinn leicht zurück. Beim Umsatz gehen die Kasseler jetzt von 4,3 bis 4,5 Milliarden Euro aus (bisher 4,35 – 4,55 Milliarden Euro), der operative Gewinn soll zwischen 780 und 830 Millionen Euro (bisher 780 bis 860 Millionen Euro) liegen.

An der Börse ging man zuletzt bereits von einer möglichen Prognosekürzung bei K+S aus, das Wort „Gewinnwarnung“ machte zuletzt die Runde. Angesichts der jetzt erreichten Werte bei Umsatz und Gewinn im 3. Quartal sowie der nur sehr leicht reduzierten Prognosen für das Gesamtjahr dürften viele Anleger erleichtert durchatmen, da ein wirklicher Schock beim jetzt präsentierten Zahlenwerk ausblieb.

Deshalb lohnt heute ein Blick auf den K+S-Kurs, der seit der abgesagten Übernahme im Vorfeld der Zahlen deutlich nachgegeben hat. Gestern gingen K+S-Papiere als einer der stärksten DAX-Werte mit einem Plus von 1,27 Prozent bei 24,68 Euro aus dem Handel. Und in etwa auf diesem Niveau dürften die Papiere auch heute wieder in den Handel starten, die aktuelle vorbörsliche Indikation bewegt sich in einer Range zwischen 24,30 und 25,10 Euro.

Man darf gespannt sein, wie sich die Anleger heute nach Handelseröffnung nach den Zahlen positionieren und ob das Vertrauen in die K+S-Aktie zurückkehrt. Zeit wär’s allemal…


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Quelle: kapitalmarktexperten.de