Nidderau, 20:30 Uhr: Um sowohl organisches wie auch anorganisches (was vermutlich Firmenkäufe bedeutet) Wachstum weiter zu finanzieren, hat der Vorstand der YOC AG heute beschlossen, über eine Kapitalerhöhung die Anzahl der Aktien um 137.000 Stück auf dann 1.887.000 Stück zu erhöhen.

Privatanleger werden bei der Kapitalerhöhung nicht zum Zuge kommen, die neuen Aktien werden von der WestLB vollständig übernommen und anschließend bei institutionellen Anlegern platziert.

Mit dem über die Kapitalerhöhung eingenommenen Kapital soll u.a. auch ein Markteintritt in den USA finanziert werden.

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Kapitalerhöhungen sind generell nie richtig gut für die Kursentwicklung einer Aktie, auch wenn damit weiteres Wachstum finanziert werden soll. Denn die neu auf den Markt kommenen Aktien verwässern den Wert einer Aktie. Normalerweise versucht man, diesen Verwässerungseffekt über die Ausgabe von Bezugsrechten zu kompensieren, dann können alle Aktionäre die neuen Aktien billiger beziehen. Da hier der Bezug der Altaktionäre durch den Ausschluss des Bezugsrechts verhindert wird, leiden theoretisch alle Altaktionäre durch  die Kapitalerhöhung. Positiv kann hier aber wirken, dass die neuen Aktion vollständig an institutionelle Anleger gehen, so dass die Aktien nicht sofort auf den Markt kommen und hier evtl. zusätzlichen Verkaufsdruck ausüben.

Auch positiv, dass das Geld offensichtlich aussließlich für weiteres Wachstum eingesetzt werden soll. Geschieht dies erfolgreich, dann wird der negative Effekt (hoffentlich) irgendwann durch zusätzliches Wachstum überkompensiert. Und dann profitieren doch wieder alle.

Der heutige Kursverlauf lässt zumindest kurzfristig keine negativen Implikationen erahnen. Aber ich bleibe erstmal auf Wartestellung und beobachte, wie sich YOC in nächster Zeit schlägt, d.h. wie das zusätzliche Kapital eingesetzt wird. Betrachtet man YOC über die letzten Jahre, dann ist bisher keiner mit der Aktie so richtig schlecht gefahren…

Disclaimer beachten!


Quelle: kapitalmarktexperten.de