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Kaufkurse bei Stella-Jones?


Stella-Jones Inc. (891500) gab am 13. Januar 2017 vorläufige Zahlen für das abgelaufene 4. Quartal 2016 bekannt. Der Umsatz wird bei 340 bis 342 Mio. CAD erwartet, verglichen mit 357,5 Mio. CAD im Vorjahresquartal. Das Betriebsergebnis lag zwischen 27 und 29 Mio. CAD, gegenüber 48,3 Mio. CAD vor einem Jahr. Die Mitteilung ließ die Investoren in Scharen fliehen und schickte den Aktienkurs in der Spitze um 11% nach unten, auf ein 52-Wochen-Tief von 37,17 CAD. Ich habe mich deshalb gefragt, ob das ein Warnsignal für schlechtere Aussichten des Unternehmens oder eher eine gute Kaufgelegenheit für diesen Dividendenwachstumswert sein könnte.

Was genau passiert ist:
In manchen Medien war von einer Gewinnwarnung die Rede. Diese Aussage führt jedoch in die Irre. Stella-Jones hat lediglich mitgeteilt, dass Umsatz und Ergebnis in diesem Quartal niedriger ausfallen werden als im selben Quartal des Vorjahres. Den Grund kann man auch in der Mitteilung nachlesen: Ein schwächere Nachfrage nach Eisenbahnschwellen am Jahresende. Dies hatte das Unternehmen bereits bei der Vorstellung der Ergebnisse des 3. Quartals 2016 vorhergesagt, und zwar weil die Nachfrage in der ersten Jahreshälfte schon sehr stark war. Und trotz der Schwäche im 4. Quartal wird der Jahresumsatz 2016 voraussichtlich 1,84 Mrd. CAD und damit 18% höher ausfallen als im Jahr zuvor. Das Betriebsergebnis soll mindestens 232 Mio. CAD betragen, ein Wachstum von 5,4% im Vergleich zum Vorjahr.

Kein Grund zur Panik!
Stella-Jones kauft Rohholz und verarbeitet dieses zu Eisenbahnschwellen, Leitungsmasten und Bauholz. Einfache und langweilige Produkte, die man aller Voraussicht nach auch in zehn Jahren noch brauchen wird. Und einträglich ist das Geschäftsmodell ebenfalls, denn über 75% der Erlöse erzielt Stella-Jones mit regelmäßig wiederkehrenden Aufträgen der Bahngesellschaften und Netzbetreiber für den Erhalt der Infrastruktur. Daran hat sich im letzten Quartal nichts Grundlegendes geändert. Dass die Bestellungen der Kunden im Jahresverlauf schwanken können, klingt plausibel und ist kein Grund zur Sorge. Zudem gewinnt Stella-Jones durch kluge Übernahmen stetig Marktanteile hinzu und kann allein schon dadurch Umsätze und Gewinne steigern. Hier habe ich mehr über das Unternehmen geschrieben.

Jetzt investieren oder abwarten?
Aktuell wird die Aktie bei ca. 38,50 CAD gehandelt. Die endgültigen Zahlen für 2016 werden am 17. März bekannt gegeben. Bei einem zurückhaltend geschätzten Gewinn je Aktie von 2,20 CAD beträgt das KGV 17,5. Betrachtet man die Werte der vergangenen Dekade, ist dies weder besonders teuer noch auffallend günstig. Wer also in ein gut geführtes Unternehmen mit einem stabilen Geschäftsmodell und nachhaltig finanzierten  Dividendenzahlungen investieren will, kann Stella-Jones jetzt für einen angemessenen Preis erwerben. Ich selbst möchte den Sektor Roh- und Grundstoffe im Portfolio nach der Analyse meiner Dividendeneinnahmen nicht unbedingt weiter ausweiten. Bevor ich über einen möglichen Nachkauf von Stella-Jones nachdenke, werde ich zumindest noch attraktivere Kurse abwarten.

 

Quelle: armercharlie

 


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