Kupferpreis: Chinas Regierung als Zünglein an der Waage! (Freeport-McMoRan, Rio Tinto, BHP Billiton, Barrick Gold, Southern Copper, KGHM, Anglo American, Antofagasta, First Quantum Minerals)

Lieber Leser,

der Kupferpreis bestimmt sicherlich nicht nur die Umsätze einiger Minenbetreiber, sondern er wird aufgrund seiner engen Beziehungen zu vielen Industriesektoren auch als wirtschaftlicher Indikator angesehen. Klar, seine Zuverlässigkeit als Wirtschaftsindikator wurde in der letzten Zeit sehr oft infrage gestellt. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Finanzmärkte zunehmend von vielen anderen Faktoren abhängen und die wirtschaftlichen Verflechtungen immer globaler werden.

Doch es macht durchaus Sinn sich die Lage am Kupfermarkt anzuschauen, in erster Linie wegen der Nachfrage aus China als dem größten Importeur von Kupfer. Der Preis für ein Pfund Kupfer ist in diesem Jahr um 9,6 % gestiegen, im vergangenen Jahr stieg er um 17,4 %. In den Jahren davor verzeichnete der Preis ab 2011 einen Abwärtstrend.

Angebotsdefizit in 2017?

Die Entwicklung des Angebotes lässt sich größtenteils über den Abbau von Kupfer durch Minengesellschaften ermitteln. Die Unternehmen, die die größten Minen betreiben, sind Freeport McMoRan, Rio Tinto und BHP Billiton. Erster und letzterer betreiben die zwei größten Minen der Welt, deren Produktion allerdings zunehmend sinkt. Freeport McMoRans Mine in Indonesien sieht sich durch politische Eingriffe gezwungen, auf Sparflamme zu produzieren und BHP-Billitons Mine in Chile ist von einem Arbeitsstreik betroffen.

Die Produktionskürzungen in den beiden größten Kupferminen haben das weltweite Angebot deutlich reduziert und den Kupferpreis damit unterstützt. Die allgemeine Gesamtmarktstärke bei Rohstoffen in 2016 haben Kupferpreise ebenfalls angetrieben. Was allerdings das weltweite Angebot angeht, so könnte dieses im Laufe des Jahres weiter fallen. Man erwartet sogar ein Angebotsdefizit im zweiten Halbjahr 2017.

Nachfrage aus China entwickelt sich verhalten

Ob dieses Angebotsdefizit im Vergleich zu der Nachfrage tatsächlich erreicht wird, hängt auch von der Nachfrage ab. Der größte Importeur ist in diesem Fall China. Importe für Kupfererz und Konzentrate haben sich in China auf Jahresbasis per Januar 2016 um 6,8 % erhöht. Allerdings sind Kupferprodukt- und Rohkupfer-Importe zu Beginn des Jahres eingebrochen. Das kann jedoch infolge des Jahreswechsels saisonalen Einflüssen geschuldet sein.

Aktuelle Daten aus dem Infrastrukturbereich, dem größten Abnehmersektor für Kupfer, liegen bis dato nicht vor. Der zweitgrößte Abnehmer ist der Automobilbereich. Hier ist die Nachfrage rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr ist per Januar der Anteil an verkauften Fahrzeugen um 1,1 % gefallen. Der erste Rückgang seit Februar 2016. Aufgrund aktuell auslaufender Steuervergünstigungen beim Automobilkauf wird in 2017 eine weiter fallende Nachfrage erwartet. Hier hängt also einiges am chinesischen Bausektor.

Fazit

Die treibenden Kräfte hinter den steigenden Kupferpreisen sind vorwiegend auf ein rückläufiges weltweites Angebot und die Stärke im Gesamtmarkt zurückzuführen. Die Nachfrage hält sich jedoch weiterhin in Grenzen. Wenn die chinesische Regierung jedoch wieder aktiv den Bausektor fördert,  besteht die Chance auf ein weltweites Angebotsdefizit im zweiten Halbjahr 2017, wodurch der Kupferpreis nochmals unterstützt werden könnte.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse