LPKF Laser: Als hätten sie es geahnt!
Lieber Leser,
der Technologiekonzern LPKF Laser hat seine Anleger mit einer Gewinnwarnung vor den Kopf gestoßen. Dabei war die Hoffnung groß, dass in diesem Jahr endlich der Turnaround gelingt und damit der Sprung zurück in die Gewinnzone. Auch der Verlauf der Aktie spiegelte diese Hoffnung wieder. Seit Mitte Juni zauberte das Papier eine sensationelle Kursrally aufs Parkett und verbesserte sich bis Ende September um mehr als 100 Prozent. Im Oktober gab der Anteilsschein vor allem im Zuge von Gewinnmitnahmen deutlich nach. Frei nach dem Motto, als hätten sie es geahnt, verkauften Anleger ihre Anteile mit hohen Gewinnen. Nach der Gewinnwarnung gab die Aktie um weitere 15 Prozent nach.
Eigentlich hatte der Laserspezialist in diesem Jahr Umsatzerlöse im Bereich von 90 bis 110 Mio. Euro angepeilt, sofern sich die Weltkonjunktur stabil entwickelt. Auf der Ergebnisseite kalkulierte man mit einer Ebit-Marge in einer Spanne von minus 3 und plus 6 Prozent. Vor allem aufgrund der anhaltenden Probleme im Geschäft mit Laser-Direktstrukturierung (LDS) geht LPKF nunmehr davon aus, dass die Kennziffern letzten Endes im unteren Prognosebereich landen werden. Unberücksichtigt bleiben hierbei Sonderbelastungen, die im Zuge der LDS-Krise anfallen. Aufgrund nicht liquiditätswirksamer Abschreibungen auf Entwicklungskosten und Vorräte wird das Ebit zusätzlich um 6 bis 6,5 Mio. Euro belastet. LPKF hat bereits angekündigt, Personal abzubauen, um die Kosten zu senken.
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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse