Leoni: Dieser Input ist wohl dringend vonnöten
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Lieber Leser,

der Aufsichtsrat von Leoni hat einen neuen Finanzvorstand berufen. Dieser neue Input ist wohl auch dringend vonnöten, nachdem der Kurswert der Aktie im vergangenen Herbst so böse abgestürzt ist. Denn der Kabelhersteller muss in einigen Bereichen dringend an der Kostenschraube drehen, um wieder in Fahrt zu kommen. Seit vergangenem September hat die Leoni-Aktie rund 45 % an Wert eingebüßt und sich von ihrem krassen Absturz im Oktober nicht wieder erholt. Die Kosten speziell in der Fertigung der Kabelsysteme sind zu hoch. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern schmilzt wie Butter in der Sonne dahin.

Karl Gadesmann neuer CFO

Nun soll es der 53-jährige Karl Gadesmann als neuer Finanzvorstand richten. Gadesmann tritt seinen Posten am 1. Oktober dieses Jahres an, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Gleichzeitig übernimmt der Manager dann auch das Ressort Information Management. Die Berufung soll Vorstandsboss Dieter Bellé entlasten, der bisher in einer Doppelfunktion auch die Stelle als CFO bekleidete.

Gadesmann in Automobilbranche beheimatet

Karl Gadesmann war bisher beruflich in der Automobilbranche tätig. Er arbeitete in leitenden Funktionen bei MAN und Volkswagen. Zuletzt war er Finanzvorstand der Dräxlmeier Group. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Werner Rupp verteilte schon mal Vorschusslorbeeren: „Als ausgewiesener Branchenkenner wird Herr Gadesmann zweifelsohne einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, Leoni weiterzuentwickeln und die aktuellen Herausforderungen im Rahmen der Expansion des Unternehmens zu meistern.“

Hier liegt etwas im Argen

Wenn er zudem noch weiß, wo man gegebenenfalls den Rotstift anzusetzen hat, wäre er aus meiner Sicht in der Tat eine Idealbesetzung für den Posten. Meiner Meinung nach ist der Schritt, eine Stelle für einen Finanzvorstand zu schaffen, ohnehin überfällig gewesen. Schließlich erlöst Leoni aller Voraussicht nach 4 Mrd. Euro Umsatz in diesem Jahr, kann aber nur rund 100 Mio. Euro an operativem Gewinn erwirtschaften. Da liegt meines Erachtens etwas im Argen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse