Lufthansa: Diesem geschenkten Gaul sollten Sie lieber ins Maul schauen

Lieber Leser,

bei der Lufthansa-Aktie liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis derzeit bei rund 4. Das klingt doch nach einem exzellenten Schnäppchen, oder nicht? Doch bei solch einer prominenten Aktie lautet die eigentliche Frage natürlich: Warum reagieren die Anleger bloß so skeptisch?

Drei Baustellen

Es gibt aus meiner Sicht drei Baustellen, welche die Aktionäre zögern lassen: die Angst vor Streiks, die Probleme der Frachtsparte und eine fehlende langfristige Strategie, wie man sich im Wettbewerb durchsetzen will.

Angst vor Streiks

Die Streiks haben das vergangene Jahr dominiert. Damals kostete ein Streiktag die Lufthansa rund 20 Mio. Euro am Tag. In diesem Jahr hatte der Konzern zwar noch nicht unter Arbeitsniederlegungen zu leiden. Doch die Verhandlungen mit den Gewerkschaften ziehen sich elendig lange hin. Und keiner weiß, wie die Bedingungen für das Unternehmen letzten Endes ausfallen. Es dringt bisher nichts nach außen.

Niedriger Ölpreis übertüncht zu hohe Kostenstruktur

Nur eines ist klar: Der Konzern muss in diesem Bereich deutlich seine Kosten senken, sonst hat er langfristig keine Chance gegen die Konkurrenz von Billigfluglinien und staatlich subventionierten Airlines aus dem Mittleren Osten. Natürlich fliegt die Lufthansa im Passagiergeschäft derzeit Gewinne ein. Aber sie sind vornehmlich dem niedrigen Ölpreis geschuldet. Davon profitiert die Konkurrenz gleichermaßen. Und was passiert, wenn der Ölpreis wieder Kurs auf 100 US-Dollar pro Barrel Brent nimmt?

Probleme der Frachtsparte

Zudem sorgt die Frachtsparte bereits seit geraumer Zeit für ein Defizit, weil die Stückkosten angesichts der momentanen Dumpingpreise viel zu hoch sind. Nun sollen beträchtliche Stellenkürzungen zu jährlichen Einsparungen von 80 Mio. führen. Aber es wird dauern, bis sich das bilanziell niederschlägt.

Frau Mennes Abschied

Hinzu kommen atmosphärische Störung wie zuletzt der überraschende Abgang von Finanzvorstand Simone Menne. Die Aktionäre rätseln, was hinter dem Abschied steckt. Gab es Streit mit dem Vorstand oder Aufsichtsrat? Oder bewertete Frau Menne die mittel- und langfristige Perspektive von Lufthansa negativ? In der Summe verunsichern diese ungeklärten Fragen die Aktionäre. Deshalb fällt meiner Meinung nach das KGV so niedrig aus.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse