Marktausblick: DAX-Start wohl wieder unter 8.800 Punkten, Vorgaben aus USA und Japan negativ – Commerzbank, Deutsche Bank, Deutsche Telekom und ZEW-Index im Blick

Der Blick auf den Handelstag

Zum Wochenstart hat sich gestern der Deutsche Aktienmarkt leicht erholt präsentiert, nachdem in der letzten Woche der DAX über vier Prozent verloren hat und auf das Niveau von vor einem Jahr zurückgefallen war. Zum Tagesschluss betrug das Plus noch 0,27% bei 8.812 Zählern, nachdem das Tageshoch bei 8.872 Punkten nicht gehalten werden konnte.

Insbesondere Bankenwerte führten den Index an, da in dieser Woche mit JPMorgan, Wells Fargo, Citigroup, Bank of America, Goldman Sachs und Morgan Stanley nahezu alle US-Großbanken ihre Quartalszahlen vorlegen. Angesichts der Fusions- und Neuemsissionswelle der letzten Monate gehen viele Experten davon aus, dass das ordentlich Geld in die Kassen der Investmentbanken gespült hat und deshalb positive Überraschungen möglich sind. Wovon auch die deutschen Schwergewichte Commerzbank und Deutsche Bank profitieren könnten. Im Vorfeld griffen gestern Anleger insbesondere bei der Commerzbank zu, die bis zum Handelsschluss um 2% auf 10,93 Euro zulegen konnte und damit an der DAX-Spitze lag. Mit 0,67% leicht im Minus beendete dagegen die Deutsche Bank bei 25,14 Euro den Handel.

Heute präsentieren JPMorgan, Citigroup und Wells Fargo ihre Zahlen, weshalb Anleger heute intensiv auch auf die Coba und die Deutsche Bank achten sollten.

Ebenfalls ins Anlegerinteresse dürften heute Aktien der Deutschen Telekom rücken, nachdem gestern bekannt wurde, dass der französische Konzern Illiad kein Interesse mehr an einer Übernahme von T-Mobile US hat und die Telekom weiter auf der Beteiligung sitzen bleibt. Gestern schlossen Telekom-Aktien fast unverändert bei 10,91 Euro und notieren vorbörslich aktuell leicht schwächer bei 10,70 Euro.

In der zweiten deutschen Börsenreihe gab es gestern dagegen überwiegend Kursverluste. Der MDAX schloss 0,3% tiefer bei 14.946 Punkten, der TecDAX verlor sogar 1,17% auf 1.143 Zähler.

Heute stehen ganz klar Quartalszahlen von US-Unternehmen im Blickpunkt der Anleger. Neben den US-Großbanken JPMorgan, Citigroup und Wells Fargo präsentieren heute auch noch der Chipgigant Intel und Johnson&Johnson Quartalszahlen.

Für den deutschen Markt wird der heute anstehende ZEW-Konjunkturindex wichtige Signale liefern, ob sich die zuletzt vermehrt auftretenden Zeichen eines konjunkturellen Abschwungs der deutschen Wirtschaft verdichten. Daneben wird heute Bundeswirtschaftsminister Gabriel die Wachstumsprognose der Bundesregierung vorstellen.

Die weiteren Vorgaben für den heutigen Handelsstart sind eher negativ. In den USA verlor der Dow Jones gestern kräftig 1,35% auf 16.321 Zähler. Der S&P gab 1,65% auf 1.874 Punkte nach, der Nasdaq Composite 1,5% auf 4.213 Punkte. In Tokio verliert der Nikkei aktuell sogar 2,5% auf 14.930 Zähler.

Leicht zulegen können aktuell S&P- und Nasdaq-Future, die beide mit 0,5% im Plus liegen. Die Indikation auf den Dow Jones steht mit 16.356 Punkten ebenfalls leicht über dem gestrigen Dow Schluss. Vorbörslich wird der DAX aktuell mit 8.760 Punkten taxiert, damit steht den Anlegern ein schwächerer Handelsstart unter der 8.800er-Marke bevor.

Euro & Rentenmarkt

Der Euro hält sich über der 1,27er-Marke und kostet aktuell 1,2714 USD.

Am Rentenmarkt bleibt die Umlaufrendite rekordniedrig, der BUND-Future kostet aktuell 150,42 Prozent.

Vortagesvorgaben

DAX-Schluss: 8.812 Punkte ( 23 Punkte)

DAX-Schluss 22:00: 10.007 Punkte

MDAX-Schluss: 14.944 Punkte (- 42 Punkte)

Tec-DAX: 1.143 Punkte (- 14 Punkte)

Euro: 1,2717 USD

BUND-Future: 150,42 %

Vorgaben aus Amerika

Dow Jones-Schluss: 16.321 Punkte (- 223 Punkte)

S&P500-Index Schluss: 1.874 Punkte (- 31 Punkte)

NASDAQ100 Schluss: 3.808 Punkte (- 63 Punkte)

Vorbörsliche DAX-Indikation (06:30 Uhr):

8.760 Punkte (–)

Vorbörsliche Dow Jones-Indikation (06:30 Uhr)

16.356 Punkte ( )

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Quelle: kapitalmarktexperten.de