Medigene: Jetzt könnte es kritisch werden!
Lieber Leser,
für die Aktie des Biotechunternehmens Medigene läuft es in diesem Jahr bislang alles andere als rund. Seit dem 11. Januar büßten die im TecDAX gelisteten Papiere knapp 30 Prozent ihres Wertes ein. Im letzten Jahr sahen die Dinge noch ganz anders aus. Dort standen auf 12-Monats-Sicht Kursgewinne von knapp 40 Prozent zu Buche.
Und als wäre das nicht alarmierend genug, wächst nun auch die Sorge, dass die Aktie schon bald in einstellige Kurssregionen zurückfallen könnte. Denn Tag für Tag rückt die 10-Euro-Schwelle näher. Aktuell notiert die Aktie im XETRA-Handel nur noch bei 10,50 Euro. Die Hoffnung ist, dass nun wieder die Käufer das Zepter übernehmen, da aus charttechnischer Sicht im Bereich von 10 Euro eine starke Unterstützungszone verläuft. Darum werden die kommenden Tage durchaus spannend.
Durchwachsene Zwischenbilanz, Ausblick bestätigt
Die vor wenigen Tagen vorgelegten Zahlen zum ersten Quartal vermochten ebenfalls keinen Stimmungsumschwung herbeizuführen. Wie das Unternehmen aus Martinsried bei München mitteilte, ging der Umsatz im Zeitraum Januar bis März von 3,91 auf 2,61 Mio. Euro zurück. Das Unternehmen begründete dies mit dem im Vorjahr getätigten Verkauf von EndoTAG, wodurch es zu einem entsprechenden Einmaleffekt gekommen war. Die neue bluebird-Partnerschaft steuerte zum aktuellen Quartalsumsatz rund 1,12 Mio. Euro bei.
Im operativen Bereich vergrößerten sich die EBITDA-Verluste unter anderem wegen gestiegener Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von 0,94 auf 3,02 Mio. Euro. Die Liquiditätslage (liquide Mittel + Festgelder) verschlechterte sich gegenüber dem 31.12 von 52,63 auf 48,05 Mio. Euro. An der Jahresprognose wurde festgehalten. Demnach soll der Umsatz (ohne bluebird!) einen Wert von 8 bis 10 Mio. Euro erreichen. Sowohl die F&E-Ausgaben als auch der operative Fehlbetrag werden auf 16 bis 18 Mio. Euro beziffert.
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Ein Beitrag von Hermann Pichler.
Quelle: Robert Sasse