Megadeal bei Dialog Semiconductor und was die Anleger (aktuell) davon halten

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Ein wahres Kursdebakel gibt es heute zum Handelsstart für die Aktien des Halbleiterherstellers Dialog Semiconductor. Direkt nach Handelsbeginn rutschen die Papiere um über 11 Prozent auf aktuelle 40,30 Euro ab. Was ist plötzlich passiert, nachdem die Papiere in der zurückliegenden Handelswoche noch ein Kursplus von knapp 5 Prozent verzeichnen konnten?

Am Wochenende hat Dialog Semiconduktor angekündigt, den US-Konkurrenten Atmel übernehmen zu wollen. Mit dem Amtel-Management sei man sich schon einig, eine Fusionsvereinbarung wurde bereits unterzeichnet. Grundsätzlich also eigentlich keine schlechte Sache, dass man in den USA stark anorganisch wachsen will. Was den Anlegern aber wohl die Kopfschmerzen bereitet, die  zu den massiven Kursverlusten führen, dürfte der genannte Übernahmepreis sein. Denn Dialog will insgesamt 4,6 Milliarden USD für die Übernahme hinblättern. Ein stolzes Sümmchen, bedenkt man die Börsenbewertung von Dialog von rund 3 Milliarden Euro (ca. 3,4 Milliarden USD). Viele Anleger befürchten, dass sich der Apple-Zulieferer Dialog mit der Übernahme evt. erheblich verheben könnte.

Bezahlen will Dialog die gesamte Aktion mit einem Mix aus Barzahlung und eigenen Aktien. Dazu will Dialog an der Nasdaq oder der NSE sogenannte American Depository Shares (ADR) auflegen, die dann den Amtel-Aktionären angeboten werden. Und schnell gehen soll die ganze Transaktion auch. Stimmen die US-Kartellbehörden zu, soll der Deal bereits Anfang 2016 abgeschlossen sein und Dialog jährlich 150 Mio. Euro an Synergien sowie positive Beiträge zu Cashflow und Gewinn bescheren.

Man darf gespannt sein, ob A) die Transaktion tatsächlich zustande kommt und B) tatsächlich die erhofften Synergien und Beiträge erzielt, sich Dialog nicht verhebt.  Was die Aktionäre vorerst von der Aktion halten, ist heute eindrucksvoll am Chart von Dialog-Aktien abzulesen.

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Quelle: kapitalmarktexperten.de