Nach SMA Solar, Solarworld & Co.: Mit der Solar-Fabrik AG meldet ein weiterer deutscher Solartechnik-Hersteller große Probleme – Aktie stürzt um fast 40 Prozent ab

Deutsche Unternehmen aus der Solarbranche machen aktuell sehr schwere Zeiten durch. Letzte Woche sorgte SMA Solar für Schlagzeilen, die knapp ein Drittel der Belegschaft abbauen und angesichts des starken Wettbewerbsdrucks und Nachfragerückgangs mit weiter hohen Verlusten rechnen. Und auch der Branchenführer Solarworld hat schwere Jahre hinter sich und hofft weiter auf die Trendwende.

Heute nun hat es einen weiteren deutschen Produzenten von solartechnischen Produkten erwischt. Wie per Ad-Hoc mitgeteilt, beabsichtigt die Solar-Fabrik AG für sich sowie die Solar-Fabrik Wismar AG ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu beantragen. Ein entsprechender Antrag sei bereits vorbereitet und soll am 02.02. beim Amtsgericht Freiburg eingereicht werden.

Die Solar-Fabrik leidet – wie die deutschen Konkurrenten auch – unter dem massiven Nachfrageeinbruch und den starken Preisrückgängen am Markt für Solarmodule.

Wie das Unternehmen weiter mitteilt, sei man aber weder überschuldet noch zahlungsunfähig, sondern will mit dem Schritt nur die erweiterten Möglichkeiten der Eigenverwaltung nutzen.

Auch wenn explizit darauf hingewiesen wird, dass man weder zahlungsunfähig noch überschuldet ist, sorgt die Nachricht bei den Anlegern für Bestürzung und löst an der Börse einen wahren Kurssturz aus. Aktien der Solar-Fabrik, die seit Jahren nur eine Richtung kennen und von über 6 Euro in 2011 auf zuletzt unter 1,00 Euro gefallen sind, brechen heute nochmals um aktuelle 38 Prozent auf 0,34 Euro ein. Die noch verbliebenen Aktionäre dürften heute (erneut) mit Grauen in ihr Depot blicken…

 


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Quelle: kapitalmarktexperten.de