Nach der Wirecard Kurs-Party: Steigt das nächste Gewinn-Fest bei Ströer?

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Liebe Leser,

die jüngste Attacke auf die Kölner Werbefirma Ströer beschäftigt nach wie vor die Gemüter. Was ist dran an den Anschuldigungen des streitbaren Hedge Fonds Muddy Waters Capital? Der US-Investor wirft dem MDAX-Unternehmen falsche Bilanzierung und Insidergeschäfte vor. Der Report verbreitete sich wie ein Strohfeuer und  schickte die Aktien auf Talfahrt. Zeitweise büßte das Ströer-Papier bis zu 30 Prozent seines Wertes ein. Am Ende des Tages schloss es mit einem Minus von 18 Prozent.

Der Werbespezialist hat noch am selben Tage Stellung bezogen und die Vorwürfe als falsch bezeichnet. Im selben Atemzug wurde Muddy Waters ein starkes Eigeninteresse  nachgesagt. Ströer wolle darum etwaige rechtliche Schritte prüfen. Seit vergangenem Freitag haben zahlreiche Analysten ihre Sicht der Dinge kundgetan. Demzufolge sei zwar eine recht aggressive Bilanzierungsmethodik festzustellen, allerdings würde sich alles im Rahmen der Vorschriften bewegen. Zudem seien die fundamentalen Kennziffern grundsolide. Entsprechend hielten alle Experten an ihrem positiven Ausblick, ihren Kurszielen und Kauf- bzw. „Overweight“-Einstufungen fest. In der Folge erholten sich die Aktien zu Beginn dieser Woche ein wenig.

Die Zukunft wird zeigen, wie viel Wahrheitsgehalt wirklich in den Anklagepunkten steckt oder ob nur das wirtschaftliche Eigeninteresse der Auslöser war. Aus Sicht der Anleger ist meiner Meinung nach nichtsdestotrotz Vorsicht geboten für den Fall, dass Muddy Waters noch einmal mit weiteren kursschädigenden Informationen nachlegt. Andererseits könnten die stark gefallenen Kurse für ein Langzeitinvestment aus meiner Sicht auch interessant sein.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse