Nordex: Aufbruch in neue (Umsatz)Dimensionen lässt Aktie kräftig einbrechen

Der Windkraftanalgenbauer Nordex hat heute sein bereits im Februar bekannt gegebenen hervorragenden Geschäftszahlen des Jahres 2015 bestätigt. Demnach gelang Nordex ein Umsatzsprung von gut 40 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Gleichzeitig kletterte das EBIT um 62 Prozent auf 126 Millionen Euro.  Der Konzerngewinnn konnte um 34 Prozent auf 52 Millionen Euro gesteigert werden.

Und Nordex ist äußerst zuversichtlich, das hohe Wachstumstempo auch im neuen Jahr beibehalten zu können. Zum einen liegt der fest finanzierte Auftragsbestand zum Start in das neue Jahr mit 1,668 Mrd. Euro auf einem neuen Rekordniveau. Zum anderen dürfte die inzwischen von den Kartellbehörden genehmigte Übernahme von Acciona Windpower für einen neuen Umsatz- und Ergebnissprung sorgen. Nach der Transaktion, die Ende April finalisiert werden soll, will Nordex für das Gesamtjahr 2016 mehr als 3,4 Milliarden Euro Umsatz erzielen. Das wäre ein Zuwachs gegenüber 2015 von satten 41 Prozent. Die EBITDA-Marge soll bei 7,5 Prozent liegen, was einem EBITDA von rund 255 Millionen Euro entsprechen würde.

Was auf den ersten Blick phantastisch aussieht, offenbart auf den zweiten Blick seine Schwachstellen. Denn rechnet man die Umsatzzuwächse durch die Acciona-Übernahme raus, dann verbleibt für das organische Wachstum nur ein Zuwachs im einstelligen Prozentbereich. Und dieser eher vorsichtige Ausblick hat die Anleger heute ziemlich stark enttäuscht. So dass Nordex-Papiere kräftig um aktuelle 10 Prozent auf 24,08 Euro einbrechen und der mit Abstand schwächste Werte im TecDAX sind. Und damit gleichzeitig den Abwärtstrend seit Jahresbeginn fortsetzen, bei dem sich die Kursverluste inzwischen auf rund 26 Prozent summieren.

Jetzt hoffen die Anleger, dass bald auch für den Aktienkurs eine neue Dimension eingeläutet wird.


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Quelle: kapitalmarktexperten.de