Nordex: wie beurteilen die Anleger die Lage?

Robert Sasse: Herr Kauder, was meinen Sie, woran liegt es, dass die Kursgewinne bei Nordex derzeit etwas zu wünschen übrig lassen, schließlich sind die Zahlen des ersten Halbjahres doch gut ausgefallen?

Ethan Kauder: Es fällt in der Tat auf, dass weder der Zusammenschluss mit dem spanischen Unternehmen Acciona Windpower noch die Veröffentlichung der Halbjahresbilanz für einen Höhenflug des Nordex-Titels gesorgt hat. Die Fachleute sind sich dennoch weitestgehend einig darin, dass der Zukauf Sinn macht. Nicht zuletzt, weil der norddeutsche Windanlagenbauer dadurch einen Fuß auf wichtige Märkte bekommt. Aber offenbar trauen die Anleger dem noch nicht so ganz.

Robert Sasse: Gut, die Fusion mit Acciona liegt noch nicht so lange zurück. Womöglich haben die Zahlen des zweiten Quartals noch nicht ausreichend gezeigt, dass die Umsatzzahlen steigen werden.

Ethan Kauder: Ja, das ist mit Sicherheit auch ein Grund. Vielleicht haben sich einige Aktionäre auch von der Auftragslage mehr erwartet. Aber vergessen wir nicht die Aufwärtsrallye, die die Nordex-Aktie langfristig gesehen hinter sich gebracht hat. In den letzten drei Jahren sind es fast 180%! Damit will ich sagen, dass die Erwartungen an Nordex grundsätzlich sehr hoch zu sein scheinen.

Robert Sasse: Wie schätzen Sie die Lage um die Gesetzesänderung bei den Erneuerbaren Energien ein? Womöglich sind die Anleger auch deswegen verunsichert, weil sie nicht wissen, welche Folgen der Gesetzestext für Nordex haben wird?

Ethan Kauder: Das könnte auch noch ein zusätzlicher Grund sein. Im Moment lässt sich aber wirklich schwer abschätzen, ob die Änderungen bei der Subventionspolitik positive oder negative Veränderung für Nordex bedeuten. Genauso gut könnte es sein, dass sich für den Windanlagenbauer wenig ändert.

Robert Sasse: Das Management von Nordex hat zwar die Prognosen für Umsatz und operative Marge angehoben. Allerdings ist die Lage beim operativen Cash-Flow nicht ganz so gut.

Ethan Kauder: Nordex konnte im ersten Halbjahr die EBIT-Marge wirklich deutlich steigern, und zwar auf 9,2%. Die Anleger haben in vielen Fällen den operativen Cash-Flow wohl als Indiz für eine etwas schwächere Auftragslage interpretiert. In dieses Bild passt auch die Aktion eines englischen Asset Managers. Dieser hat kürzlich eine Leerverkaufsposition auf Nordex eröffnet, und das in einem Volumen von 0,50%.

Robert Sasse: Herr Kauder, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Das wird den meisten Aktionären ganz und gar nicht passen …

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Ein Gastbeitrag von Ethan Kauder.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Source: Robert Sasse