Trotz nicht wirklich ernstzunehmender Umsätze in der Aktie fällt der Kurs von Phoenix Solar fast täglich. Heute könnte ein Test des Jahrestiefs bei 24,30 Euro anstehen, und somit stehen die Chancen auf eine anstehende Erholung nicht schlecht. Fundamental hat sich bei dem Unternehmen nichts geändert. Erst vor wenigen Tagen konnte ein erneuter Großauftrag aus Italien verkündet werden. Das operative Geschäft läuft weiterhin hervorragend. Einziger Wermutstropfen waren die Insiderverkäufe, die Ende September bekannt geworden sind. Allerdings sollte man hier mit etwas mehr Augenmaß an die Sache ran gehen und mal realistisch beurteilen, dass die zwei Verkäufe á 10.000 Aktien die von Herrn Manfred Bächler sowie die zweimal 10.000 Aktien von Heike Bächler ausgeübt wurden doch eher ein kleinerer Insiderverkauf waren. Der Gesamterlös dieser vier Transaktionen belief sich nur auf ca. 1.000.000,- Eur0.

Charttechnisch ist die Aktie inzwischen völlig ausgebombt und deutlich überverkauft. Im gestrigen Handel hat Phoenix Solar die Unterstützung bei 25,63 Euro unterschritten, heute muss wohl auch noch die letzte Marke bei 24,30 Euro abgearbeitet werden. Die Marktkapitalisierung von Phoenix Solar beträgt aktuell 186 Millionen Euro, das KGV für 2010 und 2011 wird mit 6,9 angegeben. Unabhängige Analysten sehen das Kursziel der Aktie nach wie vor bei ca. 45,- Euro. Ganz so optimistisch sind wir derzeit auf Grund des schwachen Umfeldes für Solaraktien nicht, Kursziele von 35,- bis 38,- Euro halten wir aber in absehbarer Zeit für durchaus realistisch.

Besonders relevante charttechnische Marken üben immer eine gewisse Anziehungskraft auf den Aktienkurs aus, nicht selten entwickelt sich der Aktienkurs in die Richtung in die er offenbar nun zwangsläufig muss. Das Orderbuch spricht eine deutliche Sprache. Der Verdacht liegt nahe, dass hier einmal mehr genervte Kleinanleger an dem Kursverlauf der letzten Tage “schuld” sind. Diese selbsterfüllende Prophezeihung endet aber meistens auch mit einem darauf folgendem starken Anstieg an dem die frischgebackenen Ex Aktionäre dann nicht mehr teilhaben werden. Ich bin also durchaus gespannt wie sich der Kurs nach dem Test des Tiefs weiter verhalten wird, und habe noch einmal eine entsprechende Order im Markt platziert. Neben 25,62 Euro finden sich im Falle eines Rebounds der Aktie erste Trading-Hürden bei 26,10 Euro sowie vor allem in der breiten Zone zwischen 27,21 Euro und 28,44 Euro, in der mehrere Horizontalmarken liegen.


Quelle: www.investorsinside.de